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Inneres Mit seiner lichten Weite (72 m Länge, 39 m Breite, 24 m Höhe) und dem feingliedrigen Aufbau der Pfeiler unter den grazilen Gewölben gilt das Innere der Görlitzer Peterskirche als einer der schönsten Räume der deutschen Spätgotik. Die beiden äuße- ren Seitenschiffe sind niedriger als die drei inneren. Dadurch wird die Längsrichtung verstärkt. Außer- dem steigt das Bodenniveau zum Chor leicht an. Das von den schlanken Pfeilern getragene Netz- gewölbe formt im Chor ein Sternenmuster, die Schlusssteine des Mittelschiffs zeigen in farbigen Reliefdarstellungen Szenen aus dem Leben Jesu, das Pfingstwunder und den Gnadenstuhl. Zwischen den beiden nördlichen Seitenschiffen haben sich zwei Joche der ehemaligen Nordwand der Choranlage des 14. Jahrhunderts erhalten. Ge- genüber werden die südöstlichen drei Joche von der Sakristei ausgefüllt, darüber erstreckt sich eine große Sängerempore. Nach Westen befinden sich Kapellen zwischen den Strebepfeilern, in den west lichsten Jochen unter gewölbten Emporen, die nach 1691 in Holz nach Osten weitergeführt worden sind. Diese rahmen den Durchgang zur Großen Halle, die später den Ausgangspunkt der Prozessionen zum Heiligen Grab in der Nikolaivorstadt bildete. Peterskirche · die »Sonnenorgel« mit achtzehn strahlenförmig angeordnete Pfeifen
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