Katalog
164 Deutsche Manufakturen Gebr. Schoenau, Swaine & Co. GmbH Hüttensteinach (Thüringen) 267 ehemals Porzellanfabrik Gebrüder Schoenau 1817 bis 1964 1817 Gründung einer Porzellanmanufaktur in Hüttensteinach 268 durch Kom merzienrat Johann Friedrich Greiner, Mitgründer und Miteigentümer der Porzellanmanufaktur Rauenstein, und Hofkammerrat Künzel. Als Betriebsstätte erwarben sie ein aufgelassenes Eisenhütten- und Ham merwerk. 1835 Übernahme durch Eduard und Gustav Greiner mit Carl Müller. Herstel lung von Gebrauchsgeschirren. 1847 Müller überließ Stiefsohn Fichtner seinen Anteil. 1852/53 August Arnoldi aus Gotha erwarb die Manufaktur und verkaufte eine Hälfte an Robert Swaine. Nach kurzer Zusammenarbeit stieg Swaine wieder aus und gründete 1854 mit seinem Bruder William Swaine die Porzellanfabrik Swaine & Co. 1859 Gebrüder Schoenau Versteigerung des Unternehmens. Carl und Eduard Schoenau erwarben die Manufaktur und übergaben sie in Pacht an Swaine & Co. 1864 Die Gebrüder Schoenau übernahmen den Betrieb in eigene Regie. Später wurde Kommerzienrat Albert Schoenau Alleininhaber. Mar kungsbeginn und Verwendungszeitraum der verschiedenen Ausführun gen sind in der Literatur unterschiedlich angegeben. Die früheste Mar kung »vor 1887« zeigt in Anlehnung an die Meissener Schwertermarke zwei gekreuzte Stäbe , dazwischen oder darunter ein H (für Hüttenstei nach). Der Einspruch der Meissner Manufaktur erwirkte um 1896 ein Verbot der Marke. ■ ■ 1897 Spezialisierung auf »Tassen, Mugs, Kaffee- und Theeservicen, Blau-unter glasur, Vasen, Parfümeriegegenständen, Schaalen, Kinderservice, Bier krüge mit/ohne Lichtbilder, Porzellanplatten und Phantasiegegenstände im Delfter Genre«. 269 Damit erstmalige Erwähnung von Lithophanien, hergestellt als Bodenbilder und Platten. Die zu der Zeit verwendete Press markung war GSH . 270 Für den Export entstanden mit niederländischenMotiven (Seeufer mit Mühlen, Häuser, Segelschiffe) in Blaumalerei dekorierte Bierkrüge und zylindrische Lithophanietassen in unterschiedlichen Größen. Verwendete Markungen waren die unterglasurgrüne » Sonnenmarke « (Zühlsdorff, S. 343, Nr. 1 – 15.40) 271 und die unterglasurgrüne » Delftmarke « (Danckert, S. 273, Zühlsdorff, S. 376, Nr. 1 – 20.83), für den Export ergänzt durch den Zusatz GERMANY . Viele Objekte blieben ungemarkt.
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