Leseprobe

16 21. September Dix tritt in den Feld-M.G.-Zug 390 ein und rückt an die Westfront aus. (B / I / K) Ob er sich freiwillig meldet oder abkommandiert wird, geht aus den Quellen und Selbstaussagen nicht eindeutig hervor. * Der Feld-M.G.-Zug 390 war eine neu formierte Einheit, die vermutlich relativ unabhängig von einzelnen Regimentern dem XII. Reservekorps unterstellt war und je nach Bedarf eingesetzt wurde. Die 3. (königlich-sächsische) Armee ist weiterhin in der Champagne südlich der Aisne stationiert. (D, S. 193) 21. September bis 14.Oktober Zweite Champagne-Schlacht (Herbstschlacht). (G) Beginn des gegnerischen Trommelfeuers am 22. September: »Am 22. September früh 7 Uhr begannen plötzlich Tausende von französischen Geschützen ihren Eisenhagel auf die deutschen Stellungen zu schleudern, Waldstücke vernichtend, Dörfer wegfegend, das Gelände auf 30 Kilometern Breite buchstäblich zerpflügend. Die deutschen Stellungen, in monatelanger, mühsamer Arbeit geschaffen, verschwanden unter dem feindlichen Massenfeuer. Nicht weniger als 180000–200000 Schuß gingen an einem Tage auf die Abschnitte einzelner Divisionen nieder. Ein einziger Schuß aus einem französischen 28 cm-Mörser riß Trichter von 5 – 6 Meter Tiefe und Breite.« (D, S. 246) Die französische Großoffensive greift auf der gesamten Front an und beabsichtigt, die deutschen Truppen kriegsentscheidend zu schlagen. Die Deutschen können jedoch die Stellungen weitestgehend halten. (G) Das XII. Reservekorps liegt zwischen Pont Faverger und Somme-Py an der Suippe, die 23. Reserve-Division westlich, die 24. östlich. (D, S. 242 / vgl. Karte Abb. 2) 25. September bis 3. November Dix kämpft im Feld-M.G.-Zug 390 in der Zweiten Champagne-Schlacht. (B / I / J / K) ➜ »Der Krieg« (1924) »Relaisposten (Herbstschlacht in der Champagne)« (Mappe 1, Blatt VIII, Karsch 1970,77) »Gefunden beim Grabendurchstich (Aubérive)« (Mappe 3, Blatt IX, Karsch 1970,98) »Die Irrsinnige von St. Marie-à-Py« (Mappe 4, Blatt V, Karsch 1970,104 II) »Tote vor der Stellung bei Tahure« (Mappe 5, Blatt X, Karsch 1970,119) 27. September »Und die Schlacht tobte weiter. Wie ein urgewaltiges Rollen dröhnte es Tag und Nacht, Tag und Nacht … Die Erde bebte, und ein breiter Geländestreifen lag wie lange schon blitzedurchzuckt in Qualm und Staub, in Rauch und Giftwolken gehüllt. Granaten schlugen ein und warfen Erd- und Steinmassen, Holz, Eisen und Draht – alles, alles gegen den düsteren Herbsthimmel der Champagne. Überall ein Heulen, Krachen, Schreien – die Hölle war los.« (C, S. 59) 12. bis 18. Oktober Der Feld-M.G.-Zug 390, in dem die Gefreiten Baumann, Dix und Hein als Gewehrführer Dienst tun, beteiligt sich am Sturm auf das »Franzosennest«, das am 15. Oktober genommen wird. (C, S. 62) * Das sogenannte »Franzosennest« befand sich östlich von Aubérive. Hier gelang es den französischen Truppen, sich durch einen Angriff in den deutschen Linien festzusetzen (vgl. HStADD, Bestand 11359, Akten 4133 u. 4135, sowie »Letzte Kriegsnachrichten«, Liller Kriegszeitung, Nr. 318, 17.10.1915). Aufgrund dieser und früherer Taten werden die drei Gefreiten für das Eiserne Kreuz 2. Klasse vorgeschlagen: »Die Gefreiten Abb. 2

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