Katalog
126 132 Affenfigur Inv. KÄ 27, Taf. Ä 9 vermutlich Neues Reich Fundort unbekannt auf Kurths Veranlassung nach 1900 aus Ägypten gesandt Kalkstein H: 8,7 cm · L: 9,0 cm · B: 4,4 cm Kalksteinfigur eines Affen, der auf einem plumpen Sockel hockt und einen Gegenstand festhält. Der Form nach könnte es sich bei dem Gegenstand um eine Laute handeln. Musizierende Affen sind als Figuren aus dem Mittleren und dem Neuen Reich belegt, fin- den sich aber auch als Darstellungen auf Ostraka wieder. Der Affe und das von ihm gehaltene Objekt waren rotbraun bemalt. Auf dem Rücken des Tieres hat Kurth ein blau umrandetes, schwarzes Gittermuster auf weißem Grund gesehen, das nur noch an deutungsweise zu erkennen ist. Vergleichsobjekte Sachs 1921, 61–63 (Abb. 77–84); Seyfried 2012, 240 f. (Kat.-Nr. 26); Staatliche Museen Berlin 1967, 46 (Nr. 472); Tinius 2011, 155 (291); Wiese 2001, 124 (83). T. S. 133 (Abb. S. 124) Pavianophor Inv. KÄ 41, Taf. Ä 12 späte 18. – frühe 19. Dynastie Fundort unbekannt vom Antiquitätenhändler F. Hofmann (Berlin) nach 1915 im Tausch erworben sog. grüner Stein H: 9,0 cm · B: 4,8 cm · T: 7,0 cm Figur eines Schreibers namens Sutmose und seines göttlichen Patrons Thot in Gestalt eines Pavians. Der Kopf des Besitzers ist heute verloren. Die Figur des Stifters kniet und berührt mit ihren Händen einen Sockel, auf dem der Pavian hockt. Sutmose ist be- kleidet mit einem langen plissierten Gewand, das noch in der knienden Haltung bis knapp über seine Füße reicht. Sein Rücken lehnt an einen sich nach oben verjüngenden und be- schrifteten Pfeiler. Auf dem Kopf des Pavians werden wir eine aus Edelmetall, vielleicht Gold, gefertigte Mondsichel ergänzen dürfen, war doch der sich in dem Affen manifestie- rende Gott Thot u. a. eine Verkörperung die- ses Nachtgestirns. Die Frontseite des Sockels ist mit einer drei- zeiligen Inschrift versehen. Diese lautet: ↓→ (1) (2) (3) (1) dj-nswt Htp +Hw.tj nb (2) #mnw dj=f-anx-wDA-snb spd-Hr (3) Hsw.t mr<w.t> jr.n-zXA.w Cwt-ms »(1) Der König gewähre ein Opfer (und) Thot, der Herr von (2) Hermopolis, auf dass er ge- währe Leben, Heil, Gesundheit, Aufmerksam- keit, (3) Gunst (und) Wertschätzung; herge- stellt vom Schreiber Sutmose.« Die Inschrift auf dem Rückenpfeiler enthält eine Bitte an den Gott: ↓→ [dj=f] aHa.w-nfr Htp n-(?)ra-nb n kA n zXA.w Cwt- ms mAa-xrw »[Er möge gewähren] eine gute Lebenszeit … (?) dem Ka des Schreibers Sutmose, des Ge- rechtfertigten.« Diese Figur dürfte in einem dem Thot geweih- ten Schrein als Votivgabe aufgestellt gewe- 132 133
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