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4 Malach i t- Stalakt i ten Star of the Congo Mine, Lubumbashi, Katanga, Demokratische Republik Kongo 51 × 38 cm Dieses Kupferkarbonat, das wie hier in sehr Fantasie anregender Ausbildung vor- kommen kann, ist Ihnen bereits im Afrika- Saal begegnet. Viele der dort ausgestell- ten Malachitstufen stammen aus dem zentralafrikanischen Kupfergürtel, einer Region mit reichen Kupfervorkommen, die sich von Sambia über den Südosten der Demokratischen Republik Kongo bis nach Angola erstreckt. In der Provinz Katanga liegt die Stadt Lubumbashi, die seit jeher ein Zentrum der Kupfergewinnung ist. Das Kupfer konnte vor Ort direkt durch Erhitzen auf rund 800 Grad Celsius aus Malachit gewonnen werden. Von hier gelangte es schon vor Jahrhunderten über Angola und den Seeweg nach Eu- ropa. Noch viel früher oblag die Kupfer gewinnung nur den Zauberern, die zu- gleich Metallurgen waren. Es handelte sich um einen geheimnisumwitterten Vor- gang, der nur Eingeweihten vorbehalten war. Den Malachit fanden sie nahe der Erdoberfläche in der Oxidationszone von Kupferlagerstätten. Auch die stalaktiten- artigen Formen sind dort entstanden. Der Name Malachit leitet sich vom grie- chischen Wort malache ab, das »Malve« bedeutet. Denn die Farbe des Minerals ähnelt der Farbe der Malvenblätter. Heut- zutage wird Malachit nicht mehr zur Kupfergewinnung abgebaut, sondern direkt zu Schmuck, Vasen, Schreibgarnitu- ren, Schatullen, Dosen und sogar ganzen Tischplatten verarbeitet. 160
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