Katalog

Die alte Dresdner Elbbrücke – eine kurze geschichtliche und baugeschichtliche Einführung 9 23, 24, 25 und Bogen 23, 24 wohl noch in einer Länge von ca. 50 Metern z. T. vorhanden. Bei Niedrigwasser zeigt sich zudem ein Rest des Pfeilers 16 im Flussbett. Hier und vor allem am Bogen zwischen Pfeiler 2 und 3, am Pfeiler 3 selbst sowie am flussabwärts gerichteten Vorkopf von Pfeiler 23 konnte Reinhard Spehr seine Untersuchungen und Befundvermessun- gen vornehmen. Vom abgebrochenen Hauptteil der Brücke gehörten Pfeiler 11 und die Bögen 10/ 11, Pfeiler 15 mit den Bögen 14/ 15 sowie Teile von Pfeiler 12 nicht zur ursprüngli- chen Brückenkonstruktion, sondern waren im 19. Jahrhundert nach Sprengungen und Hochwasser erneuert worden. Auch konnte durch den Vergleich von Brückenamtsrechnungen und Befund nachgewiesen werden, dass Pfeiler 22 vom Anfang des 16. Jahrhunderts stammte. Vielfache kleinere und größere Reparaturen an weiteren Pfeilern und Bögen ließen sich am Bestand erkennen oder durch Schriftquellen bzw. inschriftliche Jahresangaben belegen. So war die Brücke insbesondere auch im Mittelalter immer wieder von größeren Schäden betroffen. Anzuführen sind beispielsweise Urkunden von um 1230, 1311 und 1319 oder chronikalische Nachrichten zu 1342/ 43 und 1432/ 33, die Zerstörungen nach größeren Elbfluten oder entsprechende Wiederherstellungsarbeiten mitteilen. 20 Die alte Dresdner Elbbrücke war ursprünglich ca. 561 Meter lang und ca. 8,5 Meter breit. 21 Sie besaß 24 Bögen, die auf massigen Pfeilern ruhten. In ihrer wuchtigen Regelmäßig- keit mit fast gleich bleibenden Bogenweiten und ihrer beein- 4 Ansichten der Dresdner Elbbrücke (vor 1900), oben Blick zur Altstadt, unten Blick zur Neustadt.

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