Katalog
Prothesen stumpfes in den Schaft , der die Prothese mit dem Körper verbindet. Seine Passform entscheidet über den Tragekomfort und über das Gangbild der Nutzer_innen. 7 Lange Zeit waren Schäfte von Oberschenkelprothesen in der Regel aus Leder gearbeitet. Es war ein aufwendiges Gurtsystem notwen- dig, um die Prothese am Körper zu halten. Mit der Wiederentde- ckung des Werkstoffs Holz , das leicht, gut formbar und einfach zu reinigen ist, konnten seit den 1920er Jahren einzelne Prothesenteile industriell vorproduziert und passgenaue Schäfte hergestellt werden. 8 Bei den in den späten 1930er Jahren aufkommenden Prothesen mit Saugschaft wurde der Stumpf in einen Holzschaft eingeführt, der mit einem Loch versehen war. Anschließend wurde das Loch mit einem Gummiventil verschlossen. Dadurch entstand ein Unterdruck, sodass die Prothese haftete. 9 Diese Technik ist in der Sammlung für den Zeitraum von 1944 bis 2004 dokumentiert. Abb. 13 Modularprothesen Oberschenkelprothese, um 1985 (Inv.-Nr. 2007/6), Ober- schenkelprothese mit Schnür- schuh, 1992 (Inv.-Nr. 2005/520), Unterschenkelprothese mit Tattoo, 2008 (Inv.-Nr. 2015/404) 69
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