Katalog
Mit dem Herstellungsverfahren ist es gelun- gen, nicht nur ein funktionales, sondern auch ein natürlich wirkendes Kunstglied zu formen. Funktionalität und Ästhetik nähern sich weiter an. Dabei wird den individuellen Vorstellun- gen der prospektiven Prothesenträger_innen Rechnung getragen. Bisher waren vor allem bei Armprothesen die Gestaltungsfähigkeiten der Hersteller gefragt, da Arme mehr der Sichtbarkeit ausgesetzt sind als Beine. Es ist folgerichtig, dass sich im Angebot der Prothe- senbauer des »Tattoo-Beins« auch eine be- sondere Armprothese befindet: Im Schaft des Unterarms ist ein Aquarium eingebaut. Diese wie auch die Beinprothese mit Tattoo, dienten und dienen zur Vorführung. Auf internationalen Messen wird mit den Stücken für die Ferti- gungstechnik geworben. Sie zeigen, dass die Prothetik momentan an einer technischen Entwicklungsschwelle steht und durch die di- gitalen Verarbeitungsgänge ungeahnte Mög- lichkeiten erhält. Je nachdem, ob sie ihre Am- putation kaschieren oder mit einem gewissen Stolz eine aufwendig gefertigte Prothese tra- gen wollen, können sich Menschen ihre Kunst glieder gestalten (lassen). Abb. 36 104
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