Katalog
Prinz Johann Georg von Sachsen und seine Familie 21 Johann Georg teilte er die Begeisterung für die Kultur der christlichen Kirchen des Orients, verbunden mit entsprechenden Reisen auf den Balkan, nach Athos, Griechenland und Armenien und zahlreichen Publikationen. Sein Engagement für die Wiedervereinigung von Ost- und Westkirche kostete ihn für mehrere Jahre die Professur. Nach dem schockie renden Erlebnis der Fronten des Ersten Weltkrieges wurde er zunehmend zum engagierten Pazifisten, Tierschützer, Vegetarier und Anhänger der Lebensreformbewegung. Er starb 1951 in Fribourg. Militärdienst Bereits im Alter von zwölf Jahren begann für die Prinzen parallel zum Schulunterricht die obligatorische militärische Ausbildung. Durch Unteroffiziere und Feldwebel verschiedener Dresdner Regimenter erfolgte die Erziehung der Prinzen im Exerzieren, Schwimmen, Reiten und Turnen. Die für einen zweitgeborenen Prinzen übliche Militärlaufbahn schloss Johann Georg 1907 nach verschiedenen Stationen als Rittmeister, Hauptmann, Generalmajor und Generalleutnant als Kommandeur der Infanterie der sächsischen Armee ab. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst begleitete er à la suite weiterhin militärische Ehrenämter, so etwa beim sächsischen Gardereiterregiment oder als General der Kavallerie der preußischen Armee. Das 1. Infanterieregiment Nr. 107 führte den Namen »Prinz Johann Georg«. Prinzessin Maria Isabella von Württemberg am Kaffeetisch, Foto: Prinz Johann Georg von Sachsen, vor 1904 Prinzessin Maria Isabella von Württemberg und Prinz Johann Georg von Sachsen bei ihrer Hochzeit, Fotografie, 1894
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1