Katalog

10 stätten unter Leitung von Norbert Haase und Bert Pampel die Wanderausstellung »›Was dann losging, war ungeheuerlich ...‹ Frühe Konzentrationslager in Sachsen 1933–1937«, 8 wobei Carina Baganz und Mike Schmeitzner als wissenschaftliche Berater fungierten. Bei der Gestaltung der Ausstellung flossen auch Ergebnisse früherer Bemühungen ein, die Öffentlichkeit durch Publikationen stärker für das Thema zu sensibilisieren. 9 Eine neue Gedenkstätte am historischen Ort und eine umfassende und seiner Bedeutung angemes- sene historiografische Darstellung des Lagers Sachsenburg wurden immer mehr als Desi- derate in der sächsischen Erinnerungslandschaft erkennbar. Nach der Erstpräsentation der Ausstellung am 9. November 2006 in Frankenberg/Sachsen wiedererstarkte das bürgerschaftliche Engagement für eine neue Gedenkstätte vor Ort. Über die Aufnahme einer künftigen Gedenkstätte Sachsenburg in das Sächsische Gedenk- stättenstiftungsgesetz im Dezember 2012 mündete es bis Ende 2017 in die Erarbeitung einer fundierten Konzeption für diese Gedenkstätte durch die Chemnitzer Lehrerin Anna Schüller, die bereits 2014 den aktuellen Forschungsstand zum Lager sowie gedenkstät- tenpädagogische Vermittlungsangebote in einer Broschüre veröffentlicht hatte. 10 Die Zeit war mithin reif, Stand und Perspektiven der Forschung zum Lager Sachsenburg umfas- send zu umreißen, um damit die Arbeiten und das Interesse an der im Entstehen begrif- fenen Gedenkstätte zu begleiten und zugleich voranzutreiben. Denn Gedenkstättenarbeit braucht ein solides wissenschaftliches Fundament, sie bedarf der Klarheit darüber, welche konkreten Entwicklungen, Zusammenhänge, Perspektiven, Täter sowie Häftlingspersön- lichkeiten und -gruppen vermittelt und damit erinnert werden können und sollten. Ehemalige Arrestzellen, 2017 Foto: Luc Saalfeld

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