Katalog

· 33 · 21. November 1872 Die Goldene Hochzeit der Großeltern König Johann (1801–1873) und Amalie Auguste (1801–1877) wird im Familien­ kreis gefeiert. ab 1874 Der Gymnasialunterricht wird durch Hofrat Prof. Dr. Jacob (Griechisch und Latein), Prof. Dr. Töpler von der Technischen Hoch­ schule (Physik), Kadettenhauslehrer Major Fischer (Mathematik), Oberlehrer Friede­ mann (Geografie), Dr. Adolph Fritzen – später Bischof von Straßburg – und Pfarrer Dr. Wahl (Religion, Deutsch und Geschichte) – später Bischof in Dresden – erteilt. 25. Mai 1877 König Albert (1828–1902) überreicht Friedrich August zum 12. Geburtstag das Leutnantspatent im 1. Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100. 3. Dezember 1878 Friedrich August erhält die Firmung von Bischof Bernert (1811–1890). 15. September 1882 Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) verleiht während der Kaiserparade des XII. Armee­ korps in Mergendorf bei Riesa Prinz Fried­ rich August den Schwarzen Adlerorden. 30. Juni 1883 Als erster wettinischer Prinz schwört Friedrich August vor versammeltem Regiment den Fahneneid nach Artikel IV der preußisch-sächsischen Militärkon­ vention vom Februar 1867 (Gehorsams­ pflicht gegenüber dem obersten Bundesfeldheer, dem Kaiser und gegen­ über den Kriegsgesetzen). Ostern 1883 Die Matura mit Auszeichnung bestanden. 1. April 1883 Eintritt in die 1. Kompanie des Leib­ grenadier-Regiments Nr. 100 zum aktiven Dienst. 19. September 1883 Ernennung zum Oberleutnant/Premier­ leutnant. 5. Februar 1884 Friedrich Augusts Mutter Maria Anna stirbt im Alter von 40 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Sie wird in der Königsgruft der Katholischen Hofkirche beigesetzt. 14. April bis 9. Mai 1884 Ausbildung in der Dresdner Militär­ reitanstalt. 13. Mai 1884 bis 9. März 1885 Zivilwissenschaftliches und juristisches Studium an der Kaiser-Wilhelm-Universi­ tät in Straßburg. Sein Adjutant Major Horst Edler von der Planitz (1859–1941) begleitet Friedrich August. Der Plan, gemeinsam nach Sachsen zurückzureiten, muss wegen des schlechten Wetters und einer damit verbundenen Erkältung des Prinzen aufgegeben werden. Ostern 1885 bis Ostern 1886 Weiterführendes juristisches Studium an der Universität Leipzig. 16. September 1886 Ernennung zum Hauptmann durch seinen Onkel König Albert. 25. Mai 1886 Volljährigkeit nach dem Hausgesetz mit 21 Jahren. Eigene Hofhaltung ab 1. Juni im Taschenbergpalais. Sanierung der Wohnung für Prinz Friedrich August. Als Adjutant steht ihm jetzt Georg Freiherr von Wagner (1852–1905) zur Seite. 2. Juni bis 31. August 1886 Mehrmonatige Reise nach Wien, Pest, Belgrad, Berlin, London, Schottland, Hamburg, Bremen, Wilhelmshaven. 9. September 1886 Friedrich August begibt sich nach Großenhain, um den Dienst bei der Kavalleriegarnison im 1. Husarenregiment Nr. 18 anzutreten. 2. Oktober 1886 Zur Hochzeit seiner Schwester Maria Josepha (1867–1944) mit Erzherzog Otto Franz Joseph von Österreich (1865–1906) erscheint Friedrich August in einer kornblumenblauen Husarenuniform mit goldenen Schnüren. 2. März 1887 Friedrich August wird als Mitglied der Ersten Kammer der Ständeversammlung verpflichtet. Mit der Volljährigkeit steht dem Prinzen nach der sächsischen Ver­ fassung Sitz und Stimme zu.

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