Katalog

55 Abb. 1 Marcello Bacciarelli (Kopie) Heinrich Graf von Brühl (1700–1763) , um 1745 Öl auf Leinwand, 140 × 105 cm SKD – GAM, Inv.-Nr. Mo 679 Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut ren gelangte er als »Silberpage« an den Dresdner Hof. In dieser Funktion verblieb er acht Jahre, bis er 1727 zum Kammerjunker ernannt wurde. Entsprechend pries Brühl den Pagenstand, welcher nach eigener Aussage der »Anfang meiner bis jetzo fortdauernden Glückseligkeit« war. 6 Nach seiner Beförderung zum Vortragenden Kammerjunker wei- tere zwei Jahre später folgten die verschiedensten Titel und Ämter bis hin zur Ernennung zum Premierminister im Jahr 1746. Parallel zur politischen Karriere betrieb Brühl seinen sozialen Aufstieg. Bereits Anfang der 1730er Jahre führte er einen äußerst prächtigen Haushalt, der seine politischen und gesellschaftlichen Ambitionen sichtbar machte. Mitte der 1730er Jahre heiratete er die Tochter einer Hofdame der KöniginMaria Josepha, die zudemaus einer sehr alten böhmi- schen Adelsfamilie stammte. Des Weiteren erwarb Brühl umfangreichen Landbesitz und Schlösser, die er standesgemäß umbauen und ausstatten ließ. Höhepunkte sind die weit-

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