Katalog

177 Abb. 1 Unbekannter Künstler Hugues Adrien Joly, garde du cabinet des estampes , um 1770 Öl auf Leinwand, 37 × 45 cm BnF, Reserve Musée Foto: BnF 1808), die sich in dessen umfangreichemBriefwechsel mit den bedeutendsten Künstlern und Gelehrten der Zeit spiegeln. 3 Aber wie haben diese Kenner und Experten der Druck- grafik ihre Ideen entwickelt, und von wem wurden sie inspiriert, abgesehen von ihrem unmittelbaren Umkreis? Information an sich ist immer hilfreich, am erhellendsten jedoch ist ihr jeweiliger Kontext. 30 Briefe von Hugues-Adrien Joly (1718– 1800) (Abb. 1), »Garde des Estampes« der Bibliothèque du Roy in Paris, lassen auf die Informationen schließen, die sich sein Briefpartner Heineken von ihm erhoffte, als dieser mit der Herausgabe der ersten auf Französisch erschienenen Bände seines Dictionnaire des artistes beschäftigt war . 4 Aus verstreuten Bezugnahmen auf unbeantwortete oder verloren gegangene Briefe kann gefolgert werden, dass diese Sammlung von Briefen alles andere als vollständig ist. 5 Denkt man darüber hinaus an die Briefe, die auf demWeg von Altdöbern 6 nur schlep- pend vorankamen (»attardées sur le chemin«), an die unvermeidbaren Verzögerungen bei der Beantwortung der Briefe auf beiden Seiten, 7 die gelegentliche unerklärliche Schweigsamkeit oder Unterbrechung der Korrespondenz, 8 so bekommt man heute

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