Leseprobe

Entlang der Wendischen Straße – barocke Bürgerhäuser Am Fuß des Wendischen Turmes beginnt die Wendische Straße, die wie­ der in die innere Stadt hineinführt. Sie verläuft parallel zur Reichenstraße und war, wie der Name bereits andeutet, im Spätmittelalter der Wohnort wendischer bzw. sorbischer Familien. Auch sie wird von bemerkenswerten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumt. Hervorzuheben ist das Haus 14  Nr. 9 , das sich seit mehreren Gene­ rationen im Besitz der Familie Heber befindet. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1634 wur­ de es Mitte des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Der Erker mit der barocken Kartusche wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert hinzugefügt. Sehenswert sind auch die barocken Gebäude Nr. 3, 4 und 5 , bei denen es sich um Erneuerungen bzw. Neubauten nach dem Stadtbrand von 1709 handelt. Das an der Ecke zur Hauensteinergasse ge­ legene Haus  15  Nr. 6 gehörte im 17. und 18. Jahr­ hundert mehreren hohen Stadtbeamten. Es besitzt eine eher zurückhaltend gestaltete Fassade. Ledig­ lich der Risalit, der zwischen erstem und zweitem Obergeschoss leicht hervortritt, ist mit einem aus­ schwingenden Gesims und einer Kartusche ge­ schmückt. Bemerkenswert ist hier auch das voll­ ständig aus Granit gearbeitete Portal, an dem noch die ursprüngliche Hausnummer 239 angebracht ist. Die Zahl geht auf die alte Katasterzählung aus dem 18. Jahrhundert zurück, nach der auch noch einige andere Gebäude in der Altstadt nummeriert sind. Herausragend ist das Haus 16  Nr. 7 , das am westlichen Ende des Straßenzugs liegt und bereits zur Straße An den Fleischbänken gehört. Über Jahrhunderte hinweg befand es sich im Besitz von Wendische Straße, Schülerstraße und Zwinger Fassade des Hauses An den Fleischbänken 7, nach 1720 161 Die östliche Altstadt  >>>  �������������������������������������������� 14 15 16 17 18 Nr. 9 Fleischergasse Am Zwinger Schülerstraße An den Fleischbänken Gerberstraße Nr. 6 Nr. 7 Schülerturm Gerberbastei

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