155 außen Silberprägung«,9 die ebenso auf etwa 1825 datiert wird (Abb. 16). Aufgrund der Ähnlichkeit von Schreibzeug und Mappe in Bezug auf Material und Farbgebung schloss der zuständige Kustode oder die Kustodin anscheinend auf eine Zusammengehörigkeit der beiden Objekte und demnach auf eine gemeinsame Entstehungszeit.10 In dem reichhaltigen Objektdatensatz finden sich dazu Hinweise sowie weitere, jedoch zum Teil divergierende Informationen, die im Folgenden näher betrachtet und in ein Verhältnis zueinander gebracht werden. Die Datierung der Dokumentenmappe um 1825 ergab sich wiederum nicht direkt aus einer materialtechnischen Untersuchung des Objekts oder aus konkreten Belegen wie einer Rechnung oder Briefstelle – ihre Herleitung ist ungleich komplexer. Goethes 8 Im Zuge der Vorbereitungen für die Schließung des Goethe-Wohnhauses und dessen bauliche Instandsetzung in den kommenden Jahren betreiben die Mitarbeiter:innen der Klassik Stiftung Weimar derzeit umfangreiche Aktenstudien. Auf deren Grundlage sollen zum einen offene Fragen von Provenienzen beantwortet und zum anderen ein schlüssiges Konzept zur Neupräsentation der Interieurs erarbeiten werden. 9 Einzelobjektreport, KSW, Museen, Inv.-Nr. GKg/00589. 10 Die ›Datierung‹ des Objekts meint in diesem Zusammenhang eher den Übergang in Goethes Besitz, denn wann genau die Mappe gefertigt wurde, kann am Objekt selbst nicht festgestellt werden. Abb. 16 Portefeuille (Dokumentenmappe), Leder, Silber, Leinen
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