Leseprobe

150 Die Sächsische Dampfschiffahrt, die 1836 gegründet wurde, besitzt die größte und älteste Raddampferflotte der Welt. Die 1929 fertiggestellte Leipzig ist das jüngste und auch das größte dieser Schiffe, die von zwei seitlichen Schaufelrädern angetrieben werden. Sie fuhr als Salondampfer auf der Elbe und bot Platz für bis zu 1 500 Passagiere. Nach dem verhee­ renden Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 brachte die Leipzig – inzwischen zum Lazarettschiff umfunktioniert und mit einem grauen Tarnanstrich versehen – Verletzte aus der Stadt. Kurz darauf wurde sie durch eine Fliegerbombe schwer beschädigt, sodass sie mit großem Aufwand repariert werden musste. Seit 1947 ist die Leipzig wieder als Fahrgastschiff auf der Elbe im Einsatz und erfreut sich, vor allem bei Ausflüglern und Touristen, nach wie vor großer Beliebtheit. Die Deutschen Werkstätten übernahmen auf der Leipzig den Innenausbau sämtlicher Fahrgasträume, sowohl der ersten als auch der zweiten Klasse. Die Entwürfe lieferte der Münchner Architekt Karl Bertsch, der auch bei den Ausstattungen der Hochseeschiffe häufig zum Zug kam. LEIPZIG (1929) Sächsisch-BöhmischeDampfschiffahrt | Schiffswerft Laubegast | 70,1m Treppenhaus Arbeitsbereich des Kellners

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