Leseprobe

13 deutschland. 25 Der Groitzscher Besitz, auch Pegau, ging 1135 an Kaiser Lothar III. über. 26 Im 12. Jahrhundert war Pegau ein königliches Kloster »und wurde in die königliche Siedlungs- und Städtepolitik eingespannt«; ebenso, wie man von Kloster Bürgel aus das Kloster Remse im siedlungsleeren Gebiet an der Zwi­ ckauer Mulde gründete, wurde von Pegau aus »das Kloster Chemnitz in den Erzgebirgswald vorgeschoben«. 27 Deutlicher noch als im Falle von Pegau und Bürgel ist in Chemnitz der Ein­ fluss des Königtums maßgeblich und länger als in anderen mit­ teldeutschen Benediktinerklöstern prägend gewesen. Was bedeutet es, dass 1136 (?) ein Benediktinerkloster in Chemnitz gegründet wurde? Diese Frage zielt nicht auf die kon­ kreten Siedlungsverhältnisse in und um Chemnitz zur Grün­ dungszeit des Klosters, auch nicht auf die kolonisatorischen Impulse, die von den Chemnitzer Benediktinern ausgingen, denn dieser Fragen nehmen sich auch andere Beiträge des vor­ liegenden Bandes an. 28 Vielmehr soll es um die Frage gehen, wie Chemnitz in die Geschichte der religiösen Bewegungen östlich von Elbe und Saale einzuordnen ist. Herrschaftsgeschichtlich betrachtet ist bemerkenswert, dass 1136 in Chemnitz der Kaiser selbst als Klostergründer tätig Abb. 2  Süpplingenburg, Klosterkirche, Ansicht von Südosten

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