Leseprobe
35 Georgi erlebte aus erster Hand die Ausgestaltungen der Neubauten und Studenten- wohnheime mit, war Zeuge der Debatten des Formalismus- und Supraportenstreits um die bildkünstlerischen Gestaltungen des Dresdner Künstlers Wilhelm Lachnits (1899–1962) am Weberplatz und auf der Fritz-Löffler-Straße. Dass er gleich nach Beendigung seines Studiums Assistent bei Professor Nerlich wurde, spricht dafür, dass Georgi zu Studienzeiten intensiv künstlerisch weiterarbeitete und sich insbesondere in den künstlerischen Fächern bewährte, hervortat, auszeichnete. Seine aka- demische Laufbahn führte ihn über verschiedene Zwischenstationen – Lehrbeauftragter für Malerei und Grafik, »Verantwortlicher für Ausstellungsgestaltungen an der TU«, 3 Oberassis- tent für Freihandzeichnen und Druckgrafik am Lehrgebiet Grundlagen der Gestaltung, die Promotion 1978 – im Jahr 1990 schließlich zur Professur für Freihandzeichnen, immer an der Abteilung bzw. später dann Sektion bzw. Fakultät Architektur seiner Studienstätte. Für Georg Nerlich organisierte und kuratierte er gemeinsam mit seinem Kommilitonen Peter Albert (*1936) Ausstellungen für die Architekturabteilung, besuchte die Protagonisten der Dresdner Malschule und blieb so in unmittelbarem Kontakt zur künstlerischen Szene in Dresden, die durch die personellen Überschneidungen zwischen Kunstakademie und TU geprägt war. Georg Nerlich im Kreis seiner Mitarbeiter und Studie- renden bei einer Konsultation, vorn Mitte: Karlheinz Georgi, 1965
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1