Leseprobe
17 S. 56 – 58. | 20 Querfurt o. J. [1711/12], fol. Br. | 21 Uffenbach 1928 [1728], S. 22 –24. – Uffenbach nimmt hier selbst Bezug auf eine Beschreibung in seinem älteren Reisediario von 1710, Bd. 1, S. 326, dort habe er die Galerie schon ausführlich beschrieben und darin habe sich seither nichts verändert. | 22 Uffenbach 1928 [1728], S. 24–25. | 23 Querfurt o. J. [1711/12], fol. Bv. – Vgl. zur Aufstellung der beiden Büsten des Herzogs in Salzdahlum vgl. den Aufsatz von Carsten-PeterWarncke in diesemBand, S. 29 –41. | 24 Uffenbach 1928 [1728], S. 25. – Vgl. zur Büste der Christina von Schweden Kat. Nr. 10. | 25 Uffenbach 1928 [1728], S. 26. Vgl. die Diskussion der verschiedenen Quel- len zumAufstellungszusammenhang der Figur in Kat. Nr. 75. | 26 Für diesen Hinweis danke ich Jochen Luckhardt. Zu Anton Ulrich als Person vgl. Mazin- gue 1978; Luckhardt 2012. | 3 Niobe und Amphion beklagen ihre toten Kinder, Alabaster, Wolfenbüttel, um 1700, Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv. Nr. Ste 45, Kat. Nr. 59 Querfurt hier hervorhob, sind die beiden Büsten Herzog Anton Ulrichs, die sich heute noch als Hauptwerke im Bestand der Steinskulpturen befinden (Kat. Nr. 1, 2). 23 Uffenbach schrieb über diesen Raum: »Auch diese Gallerie ist biß unten aus mit antiquen und modernen Busten auf ziehrlichen Pied’estalen besezet, wo runter insonderheit die Buste der Königin Christina von Schweden mit einer schwarzen marmornen Kappe, rein und weiß marmor- nen Gesichte eine seltene Figur machet, das jedoch dem Hertzog ein sehr großes Geld soll gekostet haben« (Kat. Nr. 10). 24 Die Ausschnitte aus den beiden Beschreibungen der Galerien belegen, dass sich nur sehr wenige der heute imBestand der Steine verzeichneten Werke präzise in Salzdahlum nachweisen lassen, von den mit Künstlerzuweisung genannten Arbeiten Huggen- bergs und Fincks ist keines mehr erhalten. Abgesehen von den Herzogsbüsten sowie der Büste der Christina von Schweden nen- nen allerdings verschiedene Reisebeschreibungen mindestens eine, wenn nicht zwei großformatige Frauenfiguren, und zwar eine »Flora« oder »Venus«, die sich entweder vor einem Spiegel in der Großen Galerie oder in einem Kabinett der Kleinen Galerie befand. Mit größterWahrscheinlichkeit handelt es sich bei der von Uffenbach in einemKabinett der Kleinen Galerie verorteten Figur um die heute noch zum Bestand zählende »Liegende Flora«, die eingangs bereits genannt wurde, denn er bezeichnete sie als »wie ein Spiegel poliert« – eine Beschreibung der Oberfläche, die sich zwanglos auf das als Dauerleihgabe in Wolfenbüttel ausgestellte Werk anwenden lässt (Kat. Nr. 75). 25 Darüber hinaus aber sind Identifizierungen mit dem erhaltenen Bestand schwierig. Nur zu vermuten ist beispielsweise, dass die drei oben schon genannten Alabaster- beziehungsweise Buntmarmorbüsten mit Köpfen aus weißemCarrara-Marmor, die erstmals im Inventar H 18 nach gewiesen sind, bereits von Anton Ulrich selbst erworben wurden und zu diesem Bestand der Büsten in der Salzdahlumer Galerie zählten (Kat. Nr. 26 –28). Sie variieren zwar in der Größe und auch in technischer Hinsicht und werden deshalb in diesem Katalog auch nicht als Serie besprochen, jedoch ist durchaus denkbar, dass sie gemeinsam erworben und ausgestellt wurden. Die drei Büsten zeigen Homer, Seneca und den Kaiser Hadrian – drei antike Per- sönlichkeiten ganz unterschiedlichen Zuschnitts, Dichter, Phi losoph und Kaiser –, eine sicher nicht durch antike Vorbilder bestimmte Folge, jedoch eine, die sich mit dem Selbstverständnis Herzog Anton Ulrichs verbinden lässt. 26
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