Leseprobe

234 Conrad Felixmüller 1897  geboren am 21. Mai in Dresden als Conrad Felix Müller; sein Vater arbeitet als Schmied in einer Dresdner Klavierfabrik, seine Mutter ist zunächst Hausfrau, später Inhaberin eines Milchgeschäfts; als Kind Klavier- und Violinunterricht am König­ lichen Konservatorium 1911/12  Zeichenunterricht an der Kunst­ gewerbeschule in Dresden 1912  Unterricht in Malerei an der privaten Kunstschule von Ferdinand Dorsch; im Dezember vorzeitige Aufnahme in die Dresdner Kunstakademie auf Fürsprache von Carl Bantzer, bei dem er studieren wird 1913  Studienreise mit der Malklasse nach Hessen; Bekanntschaft mit Arnold Schön- berg (zu den von ihm vertonten »Liedern des Pierrot Lunaire« entsteht ein Holz- schnitt- und Radierzyklus) und Peter August Böckstiegel 1914  Atelier am Johannstädter Ufer; Förde- rung durch den Galeristen Hofrat Holst (Kunstsalon Emil Richter); Meisterschüler bei Carl Bantzer an der Kunstakademie; Bekanntschaft mit Ludwig Meidner; erste Ausstellung im Graphischen Kabinett von I. B. Neumann in Berlin 1915  Abschluss des Studiums und Beginn der Arbeit als freischaffender Künstler; Ausstellungen im Kunstsalon Emil Richter und in Herwarth Waldens Sturm-Galerie in Berlin; Arbeit für die Zeitschrift »Der Sturm«; Vertrag mit Kunstsalon Richter über ein monatliches Fixum von 100 Mark, dafür Lieferung von Grafiken (1918 Verlängerung des Vertrags) 1916  Reise durch Süddeutschland; Wechsel von »Der Sturm« zu der Zeitschrift »Die Aktion«; erste expressionistische Abende in seinem Atelier in der Rietschelstraße 1917  kurzzeitig tätig als Militärkranken- wärter; im Oktober Mitbegründer der Expressionistischen Arbeitsgemeinschaft Dresden, zusammen mit dem Dichter Walter Rheiner und dem Verleger Felix Stiemer; Gründung der Gruppe 1917; der Bildhauer Bernhard Hoetger erwirbt zwei Gemälde 1918  Mitbegründer und Mitarbeiter der Zeitschrift »Menschen«; Heirat mit Londa Freiin von Berg; im Sommer Beginn der Förderung durch den Wiesbadener Kunst- sammler Heinrich Kirchhoff, der ihm gegen Vorkaufsrecht und Vorzugspreise bis August 1920 ein monatliches Fixum von 250 Mark zahlt; Geburt des Sohnes Luca 1919  am 29. Januar federführendes Grün- dungsmitglied und erster Vorsitzender der Sezession 1919; Eintritt in die KPD; fertigt Ausstattung für das expressionistische Theaterstück »Das bist Du« von Friedrich Wolf an Foto: Nürnberg, DKA

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