Leseprobe

252 Lasar Segall 1891  geboren am 21. Juli in Wilna (Vilnius) als sechstes von acht Kindern eines Thora-Schreibers im jüdischen Ghetto 1905  Unterricht an der Zeichenschule in Wilna 1906  verlässt Wilna allein und ist zunächst in Berlin ansässig 1907  Studienbeginn an der Kunstakademie in Berlin, finanziert durch ein Stipendium 1909  verlässt die Akademie aus Unzufrie- denheit mit dem konservativen Lehrbetrieb 1910  Wechsel nach Dresden, um sein Stu- dium an der dortigen Kunstakademie fort- zusetzen; Meisterschüler bei Gotthard Kuehl, dadurch eigenes Atelier 1912/13  Reise nach Holland und Brasilien, wo drei seiner Geschwister leben; Aus­ stellungen in São Paulo und Campinas; nach acht Monaten in Brasilien Ende 1913 Besuch in Paris und Rückkehr nach Dresden 1915  aufgrund seiner russischen Staats­ angehörigkeit als »feindlicher Ausländer« zusammen mit anderen Russen nach Meißen verwiesen; auf Betreiben seines ehemaligen Lehrers Gotthard Kuehl bal- dige Rückkehr nach Dresden 1917  Mitglied im Verein »Der Neue Kreis«; Besuch in Wilna 1918  Veröffentlichung der Mappe »Die Sanfte« mit Lithografien zu Dostojewski; Organisation einer Ausstellung der Künst- lervereinigung Neuer Kreis in der Galerie Emil Richter; im August erneut Besuch in Wilna, von dem er erst nach Kriegsende Mitte November zurückkehren kann 1919  Gründungsmitglied der Sezession 1919; am 31. Dezember Hochzeit mit Mar- garete Quack 1920  Einzelausstellung im Folkwang Museum in Hagen sowie in der Galerie Schames in Frankfurt a.M.; Werkmonogra- fie von Theodor Däubler erscheint 1922  Beteiligung an der sechsten Ausstel- lung der Sezession 1919 in der Galerie Ernst Arnold; mit Will Grohmann Teil- nahme am Internationalen Kongress fortschrittlicher Künstler in Düsseldorf; Beteiligung an der I. Internationalen Kunstausstellung in Düsseldorf; Umzug nach Berlin 1923  Ausstellungen in der Frankfurter Galerie Fischer und in der Grafischen Sammlung des Städtischen Museums Foto: Museu Lasar Segall, São Paulo

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