Leseprobe
112 Thomas Brockow »Damit unser Vaterland in seinen Gauen um eine schöne Rundschau reicher werden möge«: Der Albertturm auf dem Collmberg Abb. 1 Collm mit dem Collmberg, Postkarte aus dem frühen 20. Jahrhundert. wendigen Sanierung. 2014 erfolgte die Instandsetzung der Plattform, wenig später – ermöglicht durch eine Förderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie des Freistaa tes Sachsen – die 2018 abgeschlossene Erneuerung der Trep penanlage (Abb. 3) . Damit ist die Sanierung des Turmes zwar nicht beendet, jedoch eine gefahrlose Begehung jetzt wieder möglich. Der Collmberg imWermsdorfer Forst Der Collmberg mit seiner charakteristischen Silhouette prägt das Landschaftsbild der nahen und weiteren Umgebung. Er hatte schon immer für die Menschen der Gegend eine beson dere Bedeutung: als geschichtlicher Ort, als Landmarke, als Wetterscheide und »Wetterhahn«, auch als Naherholungsgebiet und Ausflugsort. Der Collmberg, zwischen Oschatz und Wermsdorf am Rande des Wermsdorfer Forstes gelegen, ist mit seiner Höhe von 314 Metern NHN 1 der höchste Berg der Region um Leipzig und im Landkreis Nordsachsen (Abb. 1) . In seiner weitgehend ebe nen Umgebung stellt er eine Landmarke dar, die noch aus gro ßer Entfernung sichtbar ist. Der hier 1853/ 54 errichtete und dem Kronprinzen und späteren König Albert von Sachsen (reg. 1873–1902) gewidmete, ca. 18 Meter hohe Aussichtsturm er laubt einen weiten Blick über die Baumwipfel des Waldes hin weg in die Landschaft und stellt seit seiner Erbauung ein be liebtes Ausflugsziel dar (Abb. 2) . Der Albertturm gehört nicht zu den architektonisch bedeutendsten der zahlreichen Aus sichtstürme in Sachsen, 2 aber aufgrund seines Standortes und seiner Geschichte zu den interessantesten. Im Jahr 2010 erwarb die Gemeinde Wermsdorf den Turm und begann mit der not
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