Leseprobe

100 1950 Gedruckt wurde der Katalog der Société Anonyme im Verlag der Yale Universität, er enthielt 33 Texte Duchamps, verfasst von 1943 bis 1949. 1953 Er beteiligte sich an den Vorbereitun- gen der Ausstellung Dada 1916 – 1923 in New York. Dort war auch die Ausstellung Marcel Duchamp – Francis Picabia zu sehen. 1954 Duchamp heiratete Alexina (Teeny) Sattler. Sein Hochzeitsgeschenk war Coin de Chasteté . Seine Trauzeu- gen waren Alfred Barr (Direktor des Museums of Modern Art, New York), James Johnson Sweeny (Guggen- heim Museum, New York) und James Thrall Soby (Museum der Yale University). 1955 Er nahm die amerikanische Staats- bürgerschaft an. 1959 Robert Lebels Buch Sur Marcel Duchamp , die erste wichtige Studie zu Marcel Duchamp, erschien in Paris. Er beteiligte sich an der Inter­ nationalen Ausstellung des Surrea­ lismus , die von André Breton organi- siert wurde. 1960 In New York besuchte er Happe­ nings, er wurde zu einer Größe in der jüngeren Künstlergeneration. Rauschenberg, Morris, Arman, Johns interessierten sich für sein Werk. Das National Institute of Arts and Letters in New York wählte ihn zum Mitglied. 1961 Es entstanden Repliken seiner Werke, Ulf Linde baute das Große Glas nach. Duchamp erhielt die Ehrendoktorwürde der Wayne State University Detroit. 1963 Eine Retrospektive seines Werkes wurde im Pasadena Art Museum gezeigt. Die Ausstellung hatte den Titel By or of Marcel Duchamp or Rrose Sélavy . 1964 Es entstanden Repliken von 13 Readymades in einer Auflage von jeweils acht Stück durch Arturo Schwarz, Mailand. 1965 Für die Ausstellung der Werke Mary Sislers fertigte er die Mona Lisa, rasée , an. Der Titel der Ausstellung lautete Not seen and / or Less seen of / by Marcel Duchamp / Rrose Sélavy 1904 –1964. 1966 Duchamp stellte in der Tate Gallery London aus. Die zweite von Richard Hamilton gefertigte Replik des Großen Glases wurde vorgestellt, insgesamt waren 240 Werke und Dokumente zu sehen. Er beendete Étant donnés . 1967 Er nahm am internationalen Schachtunier in Monte Carlo teil. Es folgte eine erste große Ausstel- lung in Paris, im Musée National d’Art Moderne. In New York edierte er die Weiße Schachtel . 1968 Er nahm an der Musikperformance Reunion teil, die von John Cage in Toronto veranstaltet wurde. Es folgte der Besuch der Premiere von Walkaround Time , einem Ballett von Merce Cunningham in der Dekora- tion des Großen Glases , die ihrer- seits von Jasper Johns konzipiert worden war. Die Aufführung wurde in Buffalo realisiert. Er arbeitete an dem Projekt Cheminée anaglyphe , das er in seinem Haus in Cadaqués errichten wollte. Im Herbst kehrte er nach Paris zurück. Duchamp starb am 2.Oktober in Neuilly, seine Beisetzung fand in Rouen statt. Auf dem Grabstein ist vermerkt: »D’ailleurs c’est toujours les autres qui meurent« (Am Ende sind es immer die anderen, die sterben). Victor Obsatz Portrait of Marcel Duchamp Schenkung von Achim Moeller, New York