Leseprobe
70 1881 � Von Rom aus, wo Sgambati am 12. Januar Liszts Tasso dirigiert hat, kommt Liszt am 20. Januar nach Budapest und bezieht dort eine neue Wohnung im ersten Stock der Musikakademie (Sugár út 67, heute Vörösmarty utca 35). Bülow gibt am 14. Februar einen Liszt-Abend in der Redoute. Nach Besuchen in Preßburg, Ödenburg, Raiding, Wien und Nürnberg ist Liszt vom 16. April bis zum 21. September inWeimar, imMai verbringt er eine Woche in Antwerpen und Brüssel. Am 2. Juli stürzt er auf seiner Treppe in Weimar und muss für zwei Monate das Bett hüten. Von Bayreuth aus, wo er Wagner Ende September / Anfang Oktober in Wahnfried Beethovens Sonaten opp. 101, 109, 110 und 111 vorspielt, kommt er in Begleitung seiner Enkelin Daniela am 16. Oktober nach Rom und wohnt bis zum Jahresende im Hotel Alibert, das in einer Seitenstraße der Via Babuino liegt. Zu sei- nem 70. Geburtstag findet im Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol ein großes Fest statt. Am 6. Dezember werden in der Sala Dante seine Dante-Symphonie und das A-Dur-Konzert mit Sgambati als Solisten aufgeführt. Hauptwerke 1881 Symphonische Dichtung Von der Wiege bis zum Grabe, Ungarns Gott (für Männerchor), Klavierwerke ( Nuages gris, Csárdas macabre, Valse oubliée N° 1 ). 70, 71 Julien Ganz, Brüssel, Mai 1881. Die Aufnahmen aus dem Atelier Ganz, Brüssel Rue de l’Ecuyer N° 38, entstanden während der Aufent- halte Liszts in Antwerpen und Brüssel vom 23. bis zum 31. Mai 1881. In den zu seinen Ehren veranstalte- ten Konzerten wurden in Antwerpen aufgeführt: Graner Messe , Klavierkonzert Es-Dur, Totentanz, Les Préludes und die Lieder Mignon, Es muss ein Wunder- bares sein, Wieder möcht’ ich Dir begegnen . In Brüssel: Tasso , Concerto pathétique für zwei Klaviere, Faust- Symphonie und das Lied Loreley . 72 Theodor Hoehne, Magdeburg, Juni 1881. Vom 9. bis zum 12. Juni 1881 war Liszt in Magdeburg, wo anlässlich der Magdeburger Tonkünstlerver- sammlung seine Bergsymphonie ( Ce qu’on entend sur la montagne ) aufgeführt wurde. 73 Heinrich von Langsdorff, Freiburg, Mai 1881. Vom 29. April bis zum 3. Mai 1881 hielt sich Liszt in Freiburg im Breisgau auf, wo er beim Musikfest mitwirkte. Er besuchte auch Langsdorffs Atelier gegenüber dem Bahnhof.
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