Leseprobe

95 Replik der Statue in das Blickfeld der Forschung geriet (An­ dros, Archäologisches Museum). Mit dem klangvollen Namen Antinoos vom Belvedere war es jetzt vorbei. An seine Stelle trat die archäologisch-wissenschaftliche Bezeichnung Hermes im Typus Andros-Farnese . Und doch hatten die Entdecker in der Rückschau mit ihrer Deutung der Statue als Antinoos in gewissem Sinne recht, bewiesen »Stilgefühl«, zogen jedoch den falschen Schluss. Unstrittig ist, dass es sich beim Hermes im Typus Andros-Farnese um eine Wiederholung aus hadrianischer Zeit handelt. Und bereits in der Antike wurde der vergöttlichte Antinoos mit Hermes und anderen Göttern wie Dionysos (Bacchus), Apollon oder Osiris identifiziert. Abb. 62  Statue eines jugendlichen Hermes (Antinoos vom Kaptiol) Gips, Höhe mit Plinthe 212,5 cm Original: 130–140 n. Chr.; Rom, Kapitolinische Museen, Inv.-Nr. 741 Inv.-Nr. ASN 2329

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