Leseprobe

19 Die italienischen Gemälde, Pastelle und Bildteppiche stammen aus  der Zeit vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Zahlreiche Hauptwerke der Kunstgeschichte gehören zu dieser hochkarätigen Sammlung, die vor allem durch die sächsischen Kur­ fürsten August dem Starken und Friedrich August II. zusammen­ getragen wurde. In der neu konzipierten Dauerausstellung sind die drei Hauptsäle herausragenden Sammlungsschwerpunkten gewidmet. Der Saal der Renaissance-Altartafeln präsentiert Raffaels Sixtinische Madonna , eines der weltweit berühmtesten Gemälde dieser Epoche. Sie wird unter anderem von vier Altarbildern Correggios begleitet. Die venezianische Malerei des 16. Jahrhun­ derts füllt ebenfalls einen ganzen Saal. Neben Giorgiones Schlummernder Venus hängen hier Meisterwerke von Tizian, Tintoretto und Veronese. Der Barock-Saal zeigt hochemotionale Malerei aus dem »langen 17. Jahrhundert«, von Annibale Carracci bis Sebastiano Conca. Die angrenzenden Kabinette erlauben einen chronologischen Gang durch die Geschichte der Kunst. Dieser startet mit auf Gold gemalten Werken des 14. Jahrhunderts. Renaissancekünstler wie Antonello da Messina und Botticelli demonstrieren die neuen Perspektivgesetze und Körperauffassungen. Der Manierismus – exemplarisch Parmigianinos Madonna mit der Rose – setzt der Ausgewogenheit der Renaissance eine dynamischere Formen­ sprache entgegen. Glanzvolle Beispiele des Barock folgen, erstmals mit einem Kabinett der Genre- und Stilllebenmalerei. Zwei Themenkabinette erläutern Andachtsbilder und Porträts. Der zweite Stock zeigt Werke des 18. Jahrhunderts. Der Mittel­ saal ist Bernardo Bellotto, genannt Canaletto und seinen bekannten Ansichten von Dresden und Pirna gewidmet. Fünf weitere Kabinette vereinen Werke des Spätbarock und Rokoko aus Venedig, Bologna, Rom und Neapel, darunter viele der von Friedrich August II. geschätzten Zeitgenossen. Im Pastellkabinett nimmt Rosalba Carriera eine Schlüsselrolle ein, denn der sächsische Kur­ fürst besaß die größte Kollektion der gefeierten Künstlerin. | ah Italienische Schule

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