Leseprobe
37 Volutenkrater Apulisch, um 330/320 v.Chr. Ton; Höhe 77 cm Geschenk von Maria Isabel de Borbón (1836) Inv.-Nr. Dr. 519 Der Krater hat mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Ausstattung eines Grabes gehört und entspricht in seiner Form Gefäßen, die zum Mischen von Wein und Wasser verwendet wurden. Mit Ausnahme des Fußes und Teilen der Henkel ist fast die gesamte Oberfläche des Kraters mit der Darstellung von Pflanzen und Mustern sowie mit zahlreichen Figuren geschmückt. Unter diesen nimmt die sitzende Göttin Athena mit dem Helm in der einen und der Lanze in der anderen Hand eine promi- nente Position ein. Im unteren Register erkennt man mehrere Frauen, die mit der Pflege eines mit einer großen Stele bekrönten Grabes beschäftigt sind. Kurios ist die auf dem Hals des Kraters gezeigte Gruppe. Inmitten von Ranken und Pflanzen kommt es zwischen einem weißhäutigen Eros mit großen Flügeln und einem auf dessen Schoß stehenden Schwan zu einer Liebkosung, indem der Schwan seinen Schnabel zum Mund des Eros führt. Eros ist mit Armreifen, Halskette sowie mit einem Ohrgehänge geschmückt und trägt rotbraunes Schuhwerk sowie eine Frisur, die eigentlich Frauen vorbehalten war: Das Haar ist zum Teil von einer Haube bedeckt und am Hinterkopf zu einem großen Knoten aufgebunden. | sk
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