Leseprobe

90 Statuen zweier liegender Löwen 1. Jh. n.Chr. Granodiorit oder Granit; 69×48,5×134 cm und 68,5×45×132 cm Fundort: 1644/55 in der Vigna Cornovaglia, Rom (Inv.-Nr. Hm16) 1728 aus der Sammlung Flavio Chigi, Rom, gekauft (Inv.-Nr. Hm16), bzw. von Alessandro Albani, Rom, geschenkt (Inv.-Nr. Hm18) Inv.-Nrn. Hm16 und Hm 18 Die beiden Löwenstatuen gehören zu einer Gruppe von drei Figuren, die in Gestal- tung, Material und Maßen übereinstimmen. Diese drei Statuen (Inv.-Nrn. Hm16, Hm17, Hm18) wurden im 16. und 17. Jahrhundert in Rom entdeckt. Bereits damals erkannte man in ihnen altägyptische Kunstwerke. Für diese kulturelle Zuordnung sprechen nicht nur die Körperhaltung der Löwen, der symmetrische Aufbau, die Ausformung etwa der Mähne oder die Positionierung des Schwanzes. Auch das Material der Statuen stammt anscheinend aus den Steinbrüchen von Assuan. Wahr- scheinlich wurden sie im 1. Jh. n.Chr. nach altägyptischen Vorbildern geschaffen, ihr Entstehungsort ist jedoch nicht mehr festzustellen. Wie für Ägypten belegt, dienten die Dresdner Löwenfiguren vermutlich ebenso im antiken Rom als Wächter eines Tempels, vielleicht an einem der dortigen Heilig- tümer für ägyptische Götter. In der Neuzeit wurden diese Löwenstatuen gern kopiert. Beispiele hierfür sind heute noch im Großen Garten in Dresden zu sehen.  |  ml

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