Leseprobe
9 die Kapitolinischen Museen zum Vorbild. Ihrem Beispiel folgend, wurden einzelne Skulpturen jeweils in die Mitte der Säle gestellt, der Großteil der Werke jedoch entlang der Wände platziert. Neuzeitliche Werke wie die Büsten des Kardinals Riche- lieu (S. 146) und des englischen Königs Karl I. (S. 145) oder die Figurengruppe Nessus und Deianira (S. 140) konnten hier zusammen mit antiken Skulpturen be trachtet werden. Allerdings geht aus den zeitgenössischen Beschreibungen – wie etwa aus Johann Gottfried Lipsius’ 1798 verfasster Beschreibung der Churfürstlichen Antiken-Galerie in Dresden – weder eine chronologische noch eine inhaltliche Abfolge der Aufstellung hervor. Die neue museale Präsentation war für die breite Öffentlichkeit gedacht, worauf auch die Fassadeninschrift explizit hinweist: »MUSEUM USUI PUBLICO PATENS« (»Museum, dem öffentlichen Gebrauch geöffnet«). 1835/36 ließ Gottfried Semper die Antikensäle in pompejanischem Stil ausmalen, womit eine Neuordnung der Skulpturen einherging. Antikensammlung im Japanischen Palais mit Blick auf das Columbarium (Saal 10), 1888 Foto Hermann Krone
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