Leseprobe

12 | 13 seiner Amtszeit insbesondere die Allgemeine Abteilung erheblich aus. Seit 1883 konnten die Studierenden mit einem Diplom abschließen. Bis 1890 gelang es Zeuner, aus dem Poly- technikum die »Königlich Sächsische Technische Hochschule« zu formen, die mit der neuen Hochschulverfas- sung größere Autonomie und ein ge- wähltes Rektorat erhielt. Trotz mehrfacher Erweiterungen der Hochschulgebäude am Bismarckplatz reichte das Raumangebot für die schnell wachsenden Studierenden- zahlen und die für einen modernen Un- terricht notwendigen, immer größeren Labore bald nicht mehr aus. Insbeson- dere die Maschinenbaulabore ameri- kanischer Hochschulen, die Hubert Engels (1854 – 1945), Dresdner Profes- sor für Wasserbau, und viele andere deutsche Ingenieure anlässlich des Besuchs der Weltausstellung in Chicago 1893 kennengelernt hatten, führten die Notwendigkeit eines massiven Ausbaus der Technischen Hochschulen in Deutschland drastisch vor Augen. Ein in Kellerräumen der Hochschule eingerichtetes Maschinen­ baulaboratorium konnte als Proviso- rium nur den dringendsten Bedarf decken. In Engels’ Amtszeit als Rektor von 1896 bis 1898 wurde daher die Erschließung eines neuen Campus Die Aula im neuen Hauptgebäude, Hermann Krone, 1887

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