Leseprobe
44 | 45 Mit dem Einmarsch der Roten Armee in Dresden am 8. Mai 1945 war auch für die TH Dresden der Krieg zu Ende, doch 85 Prozent der Gebäude waren beschädigt oder zerstört. Noch im gleichen Monat begannen Hochschul angehörige mit Aufräumarbeiten und provisorischen Reparaturen. Studie- rende, Belegschaft und Professoren leisteten gemeinsam in den kommen- den Jahren Tausende freiwillige Arbeitsstunden, um den Schutt zu beräumen und die Hochschule wieder in Betrieb zu nehmen. Im Juli 1945 wurde Enno Heidebroek (1876 – 1955) zum ersten Nachkriegsrektor gewählt. Diese Wahl wurde durch die sowjeti- sche Besatzungsmacht bestätigt. In einzelnen Instituten begannen Mit arbeiter bereits, meist im Auftrag sowjetischer Stellen, mit der Arbeit an Forschungsprojekten. Andererseits blieb die erhaltene Ausrüstung der Hochschule nicht von der Demontage verschont. Am 18. September 1946 er- folgte die offizielle Wiedereröffnung, und am 21. Oktober begann der Lehr- betrieb. Bis Herbst 1949 waren die Instandsetzungsarbeiten weitgehend abgeschlossen. Richard Konwiarz (1883 – 1960), der 1947 auf die Professur für Städtebau an der TH Dresden berufen worden war, legte 1948 ein Bauprogramm und Der zerstörte Görges-Bau, 1945 Trümmerbeseitigung und Wiederaufbau, vor 1950
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