Leseprobe

111 Zwölfeckhaus Ottendorf-Okrilla · Radeberger Straße 19 Manfred Zumpe 1975–1977 Mit dem Zwölfeckhaus entstand der Prototyp eines punkt­ erschlossenen Wohngebäudes in industrieller Monolith- bauweise. Ein Novum war die auf Variabilität zielende Ge- bäudestruktur, die eine flexible Anordnung von Ein- bis Fünfraumwohnungen zuließ. Charakteristisches Merkmal des fünfgeschossigen Experimentalbaus ist seine zwölf­ eckige, symmetrische Grundrissform. Sie lässt sich im Aufriss in plastisch auffächerten Fassaden ablesen, die drei- bzw. viereckige, von den Nachbarn nicht einsehbare Loggien akzentuieren. Im Vergleich zu anderen Typen­ bauten der DDR wurde hier eine neuartige funktionale und gestalterische Vielfalt bei einer gleichzeitigen Absenkung der Baukosten erreicht. Zwölfeckhäuser Arnsdorf · Friedrich-Wolf-Straße 1/3/5 Manfred Zumpe 1977–1979 Noch bevor das erste Zwölfeckhauses in Ottendorf-Okrilla fertiggestellt wurde, begann der Bau von drei typgleichen Häusern in Arnsdorf, die städtebaulich hintereinander ver- setzt angeordnet und durch große Grünflächen miteinan- der verbunden sind. Wie beim Prototyp in Ottendorf-Okrilla wurden alle auf Druck beanspruchten Wände monolithisch in Großflächenschalverfahren hergestellt, die auf Biegung beanspruchten Elemente des Tragwerks wie Decken und Treppen bestehen aus industriell vorfabrizierten, vor Ort dann montierten Fertigteilen.

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