Leseprobe

 11 Brandenburg« (1962).19 Darüber hinaus findet der Bau auch in Schürers Abhandlung »Romanische Doppelka- pellen. Eine typengeschichtliche Untersuchung« (1929)20 sowie bei den beiden Werken zu Zentralbauten von Wolfgang Götz »Zentralbau und Zentralbautendenzen in der gotischen Architektur« (1968)21 und von Matthias Untermann »Der Zentralbau im Mittelalter. Form, Funktion, Verbreitung« (1989)22 Erwähnung. Letzteres erwies sich für die vorliegende Arbeit als besonders be- reichernd, da es durch die Darstellung sämtlicher Zen­ tralbauten viele verschiedene Aspekte berührt, die auch für die Einordnung der Marienkirche von Interesse wa- ren. Die Ausführungen von Clemens Kosch, der in den letzten Jahren viele mittelalterliche Kirchen hinsichtlich ihrer liturgischen Nutzung untersucht hat, waren für einen Zugang zu aktuellen Fragen zur mittelalterlichen Architektur ebenfalls von Bedeutung.23 Weitere wichtige Werke zu bestimmten Sachverhalten werden in den je- weiligen Kapiteln genannt. des späteren Stifts mit nützlichen Verweisen auf die bis dahin veröffentlichte Literatur. Darüber hinaus gibt es mehrere Beiträge, die sich mit einzelnen Sachverhalten beschäftigen, wie der jüngst publizierte Aufsatz von Joachim Müller »Die Schwanenordenskapelle auf dem Harlungerberg. Eine staatstragende geistliche Stiftung der Hohenzollern« (2015),12 das Kapitel zur Marienkir- che in Georg Schejas Monografie »Die romanische Bau- kunst in der Mark Brandenburg« (1939)13 und der Auf- satz von Eduard Rasmus »Die angeblichen Fürstengräber auf dem Marienberg bei Brandenburg« (1896).14 Scheja widmete sich sehr intensiv der Auswertung der Bildquel- len und der stilistischen Einordnung des Baus. Zudem versuchte er, wie bereits erwähnt, eine Erklärung für die Disposition der östlichen Empore zu finden. Seine teils vagen Thesen boten eine nützliche Diskussionsgrund- lage. In den Aufsätzen über Wallfahrten in Brandenburg von Felix Escher »Brandenburgische Wallfahrten und Wallfahrtsorte im Mittelalter« (1978)15 sowie »Mittel­ alterliche Wallfahrten im nördlichen Brandenburg. Fragen an die Forschung« (2002/2003)16 und von Peter Bayer »Märkische Marienwallfahrtsorte im Mittelalter« (1954)17 wurde die Marienkirche als erste Wallfahrtskir- che Brandenburgs gewürdigt. Die Autoren gingen mit dem Wallfahrtsbegriff jedoch nicht besonders kritisch um und beschäftigten sich nicht hinreichend mit der Geschichte der Marienkirche. Auf diese Problematik wird im Wallfahrts-Kapitel der vorliegenden Arbeit aus- führlich eingegangen. Zu nennen sind des Weiteren die Berichte zu den erfolgten Grabungen auf dem Berg von Horst Geisler »Eine spätslawische Kulturgeschichte auf dem Marienberg in Brandenburg/Havel« (1960)18 und »Archäologische Beobachtungen auf demMarienberg in 12 Müller, Joachim, Die Schwanenordenskapelle auf dem Harlun- ger Berg. Eine staatstragende geistliche Stiftung der Hohenzollern, in: Peter Knüvener, Dirk Schuhmann (Hg.), Die Mark Brandenburg unter den frühen Hohenzollern. Beiträge zu Geschichte, Kunst und Architektur im 15. Jahrhundert, Berlin 2015, S. 207‒228. 13  Scheja, Georg, Die romanische Baukunst in der Mark Branden- burg, Gütersloh 1939. 14  Rasmus, Eduard, Die angeblichen Fürstengräber auf demMarien- berg bei Brandenburg/H., in: Jahresberichte des Historischen Vereins für die Geschichte der Stadt Brandenburg 26‒28 (1896), S. 66‒78. 15  Escher, Felix, Brandenburgische Wallfahrten und Wallfahrtsorte im Mittelalter, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ost- deutschlands 27 (1978), S. 116‒137. 16  Escher, Felix, Mittelalterliche Wallfahrten im nördlichen Bran- denburg. Fragen an die Forschung, in: Wichmann-Jahrbuch des Diözesangeschichtsvereins Berlin 42/43 (2002/2003), S. 42‒52. 17  Beier, Peter, Märkische Marienwallfahrtsorte im Mittelalter, in: Wichmann-Jahrbuch 8 (1954), S. 25‒41. 18 Geisler, Horst, Eine spätslawische Kulturschicht auf dem Ma- rienberg in Brandenburg/Havel, in: Ausgrabungen und Funde 5 (1960), S. 291‒193. 19 Geisler, Horst, Archäologische Beobachtungen auf demMarien- berg in Brandenburg/H., in: Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte in Potsdam 1 (1962), S. 66‒71. 20  Schürer, Romanische Doppelkapellen. Eine typengeschichtliche Untersuchung, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 5 (1929), S. 99‒192. 21 Götz, Wolfgang, Zentralbau und Zentralbautendenzen in der gotischen Architektur, Berlin 1968. 22 Untermann, Matthias, Der Zentralbau im Mittelalter. Form, Funktion, Verbreitung, Darmstadt 1989. Auch viele andere Aufsätze von Untermann (siehe Literaturverzeichnis) gaben nützliche Anre- gungen zur Behandlung des Themas. 23  Beispielsweise: Kosch, Clemens, Die romanischen Dome von Mainz, Worms und Speyer, Regensburg 2011.

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