Leseprobe

70 Bildträger sehr dichtes Gewebe in Leinwandbindung, Fadenzahl: 16,7 horizontale ×16,7 vertikale Fäden pro cm², am unteren Rand Spann­ girlanden der Primäraufspannung erhalten, ursprüngliche sekundäre Aufspannung zum Großteil erhalten, originaler Keilrahmen aus Nadelholz mit waagrechter Mittelstrebe, Ecken Schlitz-Zapfen-Verbindung auf Gehrung, Nagelköpfe (Durchmesser: 7mm), Maßangabe auf linkem Spannrand, vermutlich im Handel vorbereitet. Grundierung vorgeleimt, weißlich, dünn vorgrundiert, enthält Zinkweiß, Kreide (RFA), wohl han- delsüblich. Unterzeichnung und Malschicht Gemälde im gerahmten Zustand vollendet, vor allem am oberen und unteren Rand untere Farbschichten erkennbar, so waren Himmel zuerst hellblau und Bäume bräun- lich, flächige dunkelblaue Lasur erzeugt eine Nachtstimmung, am oberen Rand entstanden vor dem Malen elf Löcher, wohl von Nägeln, im Bildträger, deren Ab- stand variiert, Funktion unklar, Infrarot­ reflektogramm und Transmission-Infrarot zeigen: flächiges Gitternetz mit trockenem Medium, wohl Grafit, und Lineal gezogen, ausgehend von den oberen Ecken num- meriert, Abstand der Linien horizontal ca. 4,5 cm und vertikal ca. 5 cm, Unterzeich- nung mit Schraffuren in den Bäumen, teilweise Abweichung zur malerischen Ausführung, Pentimenti zum Beispiel bei Durchblick im Geäst, Röntgenaufnahme zeigt: starke Absorption auf Horizonthöhe, Detail oberer Rand: vom Rahmenfalz abgedeckte untere Farbschichten

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