Leseprobe
71 kleinteilige Steinstruktur der rechten Mauer; Unterzeichnung und erste malerische An- lage entsprechen großteils Zwintschers Stollwerck-Sammelbild von 1898, so zeigte das Gemälde auch erst eine Dämmerungs stimmung, ein Vergleich beweist die Über- tragung des Sammelbildes oder einer ge- meinsamen Vorlage mittels des Gitternetzes unter gleichzeitiger Veränderung der Seiten verhältnisse durch die unterschiedlichen Linienabstände; Malerei mit wohl ölhaltiger Malfarbe in Schichten, im Himmel dünner Farbauftrag mit Hinweis auf Spachtelspu- ren, Bäume stehen dagegen pastoser mit eher senkrechtem Pinselduktus, unterer Teil mit Mauer eher waagrechtem Pinsel- duktus, Sterne nass-in-nass aufgesetzt, Auflockerung des Himmels links mit feinen senkrechten Strichen in gelblichen und röt- lichen Tönen zum Horizont hin. Firnis mindestens eine Firnisschicht vorhanden. Rahmen profilierter und ornamentierter Modellrah- men, ursprünglich, Nadelholz, bestehend aus vier auf Gehrung geschnittenen Leis- ten, verso mit eingefügten Holzdreiecken gesichert; aufgesetztes Ornament aus Stuckmasse; Profil: kleine Platte als Sicht- leiste, karniesförmige Dekorzone mit aufgesetztem, stilisierten Blattornament, Außenkanten gerade abfallend; Poliment- vergoldung (RFA) über weißer Grundierung (Gips und evtl. Kreide, RFA) und rötlich- braunem Poliment (Eisen, RFA). Anmerkungen gerahmt vollendet wie auch zum Beispiel das »Bildnis der Gattin des Künstlers« (S. 40), Verwendung eines nummerierten Gitternetzes auch für das Gemälde »Rote Dächer – Meißen« (S. 81) nachweisbar. SB | ES Detail linker Rand: feine senkrechte Striche im Himmel
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