Leseprobe

113 1870 Am 2. Mai geboren in Leipzig; dort auch Schulzeit (Bürgerschule und Thomasgymnasium) bis zur Untersekunda 1887–1890 Studium an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig 1890–1893 Ab Ostern 1890 Studium der Malerei an der Königlich Sächsischen Aka- demie der Bildenden Künste zu Dresden (Lehrer: Leon Pohle und Ferdinand Pau- wels); Abgangszeugnis zu Michaelis 1893; dreijähriges Stipendium der Munkelt’schen Stiftung für sächsische Maler 1892 Im November Umzug nach Meißen; ab 1893 erste Bildnisse von Adele Ebelt (24. Juli 1872–30. Juli 1942) 1894 Beteiligung an der Akademischen Kunstausstellung Dresden (»November- abend«, verschollen); Mitglied im Verein bildender Künstler Dresden [Sezession] (bis 1898); der Sächsische Kunstverein erwirbt ein Bild mit dem Titel »Herbst« 1895 Im Adressbuch der Stadt Meißen als »Kunstmaler« registriert, wohnhaft im Burglehnhaus, Freiheit 2; Januar bis April erster Aufenthalt in München; vermutlich nähere Bekanntschaft mit Richard Kaiser, Reinhold M. Eichler und Max Slevogt. Beginn der Illustratorentätigkeit für »Meg- gendorfers humoristische Blätter« [Verlag J. F. Schreiber, Esslingen/München]; eben- falls für die Zeitschrift tätig waren Koloman Moser, Wien, und Oskar Bluhm, Meißen 1896 Beteiligung an der Jahresausstel- lung der Münchner Secession 1896 (u. a. »Ein Sommertag«, 1896, »Sturm«, 1895); vermutlich Januar bis Mai zweiter Aufent- halt in München 1897 Beteiligung an der Internationalen Kunstausstellung Dresden (»Ein Sommer- tag«, »Das Thal«, »Meissen«, alle um 1895/96); Entwürfe für die Meißner Por- zellanmanufaktur 1898 Teilnahme an künstlerischen Wett- bewerben zu den Marken Pelikan-Farben und Stollwerck-Schokolade (Erster Preis für Zyklus »Jahreszeiten«); Gestaltung der Künstlerpostkarte »Meissen« [S. 32]. Vermutlich Beginn der Bekanntschaft mit Heinrich Vogeler, der im Herbst eine Sonderausstellung im Dresdner Kunstsalon Arno Wolffram ausgerichtet bekommt; weitere freundschaftliche, künstlerisch prägende Kontakte zu Sascha Schneider (Porträt von 1899), später auch Hugo Erfurth. Am 26. September Heirat mit Adele Ebelt in Meißen Daten zu Leben und Werk von Oskar Zwintscher ANDREAS DEHMER Oskar Zwintscher: Selbstbildnis, 1900 Öl auf Pappe, 38×32 cm Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Inv.-Nr. 239-1902/4 1899 Personalausstellung in Dresden, Kunstsalon Arno Wolffram, und Berlin, Salon Ribera (für den Zwintscher auch ein Plakat gestaltet); weitere Stationen in Hamburg, Bremen, Lübeck, Wiesbaden (Kunstsalon Banger), Leipzig und Frank- furt am Main; Beteiligung an der Deut- schen Kunstausstellung der Berliner Secession (»Sturm«, 1895) 1900 Februar bis April Beteiligung an der Großen Gemäldeausstellung des Kunst- vereins in Bremen (»Alter Mann«); Beteili- gung an der VII. Kunstausstellung der Wiener Secession (»Blondes Mädchen. Studie«, 1898, »Sturm«, »Bildnis des Lieu- tenant v. H.«); Mitglied im Vorstand der Künstlervereinigung Dresden. Wohnhaft in Meißen, Domplatz 8 (danach Bahnhof- straße 2, 1902/03 Bahnhofstraße 33 [heute Nr. 25]) 1901 Anfang Februar Reise nach Kassel und Frankfurt am Main; im August nach Rügen (Breege/Arkona); Nähe zur Lebensreformbewegung 1902 Februar bis April Beteiligung an der Großen Kunstausstellung des Kunstver- eins Bremen (zwei weibliche Bildnisse sowie die Porträts von Sascha Schneider und Rudolf Zwintscher, beide 1899); als erster Museumsankauf eines Gemäldes von Zwintscher Erwerbung des »Selbst- bildnisses« (1900) für die Kunsthalle Bremen [S.112], unter der Leitung von Gustav Pauli (1894/95 Bibliothekar am Dresdner Kupferstichkabinett)

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