Leseprobe
14 D ie Eruptionen des Dreißigjährigen Krieges waren die Urkatastrophe der Frühen Neuzeit. Sie zerstörten eine in der Spätrenaissance des ausgehenden 16. Jahrhunderts entwickelte Kultur und kosteten einen Großteil der Bevölkerung Mitteleuropas das Leben. Die Schockwellen dieses von einem religiös geleiteten Machtstreben angefachten Krieges erreichten alle Nationen Europas, von Mantua bis Stockholm, von Danzig bis Madrid. Seine Hauptspielfelder aber waren das Heilige Römische Reich deutscher Nation und die damaligen Länder der böhmischen Krone. Der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen spielte als Schutzherr des Luthertums in den Jahrzehnten des Krieges eine bedeutende Rolle. Im Zentrum des Kurfürstentums lag das Dresdner Residenzschloss. Zur Sonderausstellung BELLUM ET ARTES . Sachsen und Mitteleuropa im Dreißig jährigen Krieg wird das ganze Residenzschloss mit seinen Dauerausstellungen einbezogen. Die prächtige elfenbeinerne Fregatte des Jacob Zeller von 1620 im Neuen Grünen Gewölbe (SIEHE S. 42, ABB. 1) , die den Kriegseintritt Sachsens thematisiert, oder der Augsburger Triumphharnisch des Kurfürsten Johann Georg I. von 1622, der dem Sieg über Bautzen gewidmet ist, verbleiben in der Dauerausstellung. Dafür verändern sich im ersten Geschoss der Vorraum zum Neuen Grünen Gewölbe und die Fürstengalerie. Sie werden zum Mittelpunkt der Sonderausstellung. DIRK SYNDRAM BELLUM ET ARTES. Sachsen und Mitteleuropa im Dreißigjährigen Krieg . Eine Ausstellung im Dresdner Residenzschloss
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