Leseprobe

Porcellis steht an einer entscheidenden Wegmarke der holländischen Marine- darstellung. Als Maler wird ihm die erste Darstellung realer Wetterverhältnisse zugerechnet. Er scheint der Erfinder oder wenigstens einer der ersten Anwender der sogenannten tonigen Malerei gewesen zu sein, die das ganze Bild in wenigen Farben in einem atmo- sphärischen Farbton zusammenfasst, was nicht nur bestimmte Wetterphäno- mene treffend wiedergibt, sondern auch zu einer einfacheren, schnelleren Pro- duktion führt. Diese Methode wurde in den 1630er Jahren besonders in Haarlem geläufig. Robert de Baudous 1574/1575–nach 1658; zugeschrieben nach Jan Porcellis 1584–1632 135 Damloper-Schiffe vor der Küste Blatt 17,8× 25,3 cm (beschnitten) Bezeichnet im Bildfeld unten links und rechts: »I.P. in | ICV. ex.« (ICV ligiert); Titel im unteren Rand: »Damloopers groot omtrent 16 Last«; nummeriert unten rechts: »3«; verso nicht entzifferte Inschrift in Blau sowie in Bleistift: »JAKK | L 1390« Literatur: H. (Porcellis) 23 / Inv. 30935 Gr Zwei Blatt aus einer Folge von zwölf Radierungen nach Porcellis, die von Claes Jansz. Visscher (um 1587–1652) mit dem Titel ICONES VARIARUM NAVIUM HOLLANDICARUM versehen und herausgegeben wurden (Titel und zwölf Platten, H. 21–32)

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