Leseprobe

206 207 nach einem Gemälde von Pieter van Laer 1599–1642 Aus der Folge von Reproduktionen von Gemälden der Sammlung Gerard Reynst (1599–1658), Variarum imaginum a celeberrimis artficibus pictarum Caelaturae (34 Tafeln) Van Laers Darstellungen der ärmlichen römischen Bevölkerung hatten nach seiner Rückkehr 1638 in der Heimat nachhaltigen Erfolg. Druckgrafik, die seine Gemälde­ kompositionen vervielfältigte, trug wesent- lich zu dieser Bekannheit bei. Mehrmals behandelte Van Laer das Thema des Kalkofens. Gewaltige Mengen antiken Marmors verschwanden in Italien in diesen Öfen und wurden zu Kalk verbrannt, um den unzähligen Bauprojekten zu dienen. Doch Van Laer interessierte sich nicht dafür, sondern mehr für die zerlumpten Gestalten, die sich dort aufhielten, um sich von der Hitze des Feuers einmal durch- wärmen zu lassen. Das Gemälde befand sich in der Sammlung des Fürsten von Liechtenstein. Es ist seit 1945 verschollen.

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