Leseprobe
JULIA BIENHOLZ-RADTKE UND MANUEL VOJTECH EINFÜHRUNG IN DEN SAMMLUNGS- BESTAND »GLÄSERNE FIGUREN« Das Konvolut zu den Gläsernen Figuren innerhalb der körperhistori- schen Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums (DHMD) um- fasst über 7500 Objekte. Den Kern bilden zwölf Ganzfiguren, die zwischen 1935 und 2000 hergestellt wurden. Darüber hinaus befinden sich zahlreiche korrespondierende Objekte wie Werkstoffe und Werk- zeuge aus dem Herstellungsprozess, Kataloge und Broschüren für den Vertrieb, Ausstellungszubehör wie Sockel und Tonbandgeräte sowie historische Fotografien in der Sammlung. Die vielfältigen Ob- jekte stammen zumeist aus der Eigenproduktion des Museums und dokumentieren die komplexe Herstellungs-, Ausstellungs- und Re- zeptionsgeschichte der Gläsernen Figuren im 20. und frühen 21. Jahr hundert. Weitere Hintergrundinformationen zur Geschichte des DHMD mit seiner Ausstellungstätigkeit und Lehrmittelproduktion finden sich in den Archivunterlagen des Museums im Besitz des Sächsischen Staatsarchivs, Abteilung Hauptstaatsarchiv Dresden. Die zwölf im Sammlungsbestand erhaltenen Gläsernen Figuren bilden einen repräsentativen Querschnitt durch die sich im Laufe der Jahr- zehnte verändernde Produktpalette des Museums. Von den mindes- tens zehn verschiedenen Figurentypen, 1 die das DHMD seit 1930 herstellte, sind sechs über den Sammlungsbestand dokumentiert. Folgende Figuren sind im DHMD vorhanden: ❚ ein Gläserner Mann von 1935 ❚ eine Gläserne Frau von 1935/36 als Dauerleihgabe des Deutschen Historischen Museums Berlin ❚ ein Gläserner Mann von 1962/63 ❚ eine Gläserne Kuh von 1982/83 ❚ eine Gläserne Schwangere von 1985 ❚ zwei Gläserne Zellen von 1987 und 1988 ❚ zwei Gläserne Männer von 1992 und 1995 ❚ drei Gläserne Frauen von 1980 (erneuert 2006), 1999 und 2000 Zum Teil verfügen die Figuren noch über ihr Originalzubehör wie So- ckel, Bedienpult und Kopfhörer, Tonbandanlage und Tonbänder. Dieses Zubehör macht die Inszenierungsstrategien des Museums über die Jahrzehnte nachvollziehbar. GLÄSERNE FIGUREN IM DHMD 132
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