Leseprobe

108 Gerhard Altenbourg 1926 am 22.November geboren als Gerhard Ströch in Rödichen-­ Schnepfenthal bei Gotha als Sohn des evangelisch-freikirchlichen Predigers Hugo Ströch (1886–1941) und Anna Friederike, geb. Heller (1896–1963); Brüder Johannes (1921–2005) und Werner (1924–1944), Schwester Anneliese (1928–2013) 1929–1941 Übersiedlung der Familie nach Altenburg; 1932 Bau des Hauses Braugartenweg 11; 1941 Tod des Vaters 1944/1945 mit 17 Jahren als Soldat eingezogen, neunmonatiger Kriegsdienst als Panzerjäger und Infanterist; der Bruder Werner fällt 1944 in Finnland; Lazarettaufenthalte in Schreiberhau (Szklarska Poręba) im Riesengebirge und in Bamberg; im April 1945 bei der Rückkehr nach Altenburg Entlassung aus dem Kriegsdienst 1945–1948 schriftstellerisch und journalistisch tätig, mehrere Prosatexte unter verschiedenen Pseudonymen: Sturm , Im Feuerofen , Georg Trakl , Vincent van Gogh u.a.; Malunterricht bei dem Altenburger Künstler Erich Dietz (1903–1990); kleine Ölbilder und Farbstiftzeichnungen 1948–1950 Studium an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar bei Hanns Hoffmann-Lederer (1899–1970); 1949 erste Lithografien in Zusammenarbeit mit den Druckern Arno Fehringer (1907–1974) und Horst Arloth (1925–2018); 1950 v orzeitige Ex­ matrikulation wegen »dauernder unentschuldigter Unterbrechung des planmäßigen Studiums« und seiner politischen Einschätzung als »gesellschaftlich ungenügend, völlig indifferent«; Beginn der Freundschaft mit Fritz Henning (1888–1958) und Thea Henning (1898–1976) 1949–1952 Druck von 55 Lithografien durch Arno Fehringer und Horst Arloth; Arbeiten zum Umkreis des Ecce Homo -Zyklus und drei großforma- tige Zeichnungen Ecce Homo; 1951 in Begleitung von Erich Dietz Besuch bei dem Westberliner Galeristen Rudolf Springer (1909– 2009), der sein Kunsthändler wird und 1952 die erste Ausstellung zusammen mit Georg Gresko (1920–1962) und Arnulf Rainer (geb. 1929) ausrichtet 1955/1956 nimmt um 1955 den Künstlernamen »Altenbourg« an; das Lindenau- Museum in Altenburg erwirbt erste Werke; 1956 erste Einzelaus- stellung in der Galerie Springer in Berlin (West) 1957 das Lindenau-Museum Altenburg widmet dem Künstler die erste Museumsausstellung; Altenbourg gestaltet das handgeschriebene Künstlerbuch Dulce et decorum für Rudolf Springer; Beginn der Umgestaltung des Wohnhauses zu einem Gesamtkunstwerk; plasti- sche Arbeiten in Marmor, Gips und Metall Familie Ströch, Anfang der 1930er Jahre Altenbourg mit Mutter und Schwester im Vorgarten, Mai 1945

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