Leseprobe

162 Carlfriedrich Claus 1930 am 4.August geboren in Annaberg/Erzgebirge als einziges Kind des Papierwaren- und Bürobedarf-Händlers Friedrich Emil Claus (1887–1944) und dessen Frau Johanna Claus (1893–1969) 1944 Tod des Vaters; es entstehen erste Aquarelle, die die Auseinander- setzung mit Rudolf Steiners Anthroposophie zeigen 1945–1948 von Oktober 1945 bis Oktober 1948 Lehre als Einzelhandels­ kaufmann; nach Abschluss der Lehre bis Juli 1949 als Bauhilfs­ arbeiter zum Talsperrenbau nach Cranzahl im Erzgebirge verpflichtet, anschließend Arbeit im elterlichen Geschäft 1951 erste experimentelle Texte, die er ab 1955 als Klang-Gebilde bezeichnet 1952 schwere Erkrankung an Tuberkulose; 1953 und 1954 mehrwöchige Kuraufenthalte in Sülzhayn/Südharz, 1955 in Graal-Müritz 1957/1958 in den Verkaufspausen entstehen rund 80 Blätter eines Automatischen Tagebuchs 1959 Auflösung des elterlichen Geschäfts; aus einem ungeheuren Krea­ tivitätsschub heraus verwirklicht Claus innovative visuelle und akustische Experimente: das Tonband Sprechexerzitien (isolie- rende Konstellative Artikulationen und mehrschichtige Dynamische Koartikulationen 1959/1960), maschinenschriftliche Letternfelder und Phasenmodelle wie auch schreibgestische Vibrationsstudien entstehen 1960 Beginn des Briefwechsels mit Gerhard Altenbourg Carlfriedrich Claus und Johanna Claus, November 1963 Carlfriedrich Claus, Einschulung 1937

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