Leseprobe

21 Nils Büttner · Sandra-Kristin Diefenthaler Kat. 76 CORNELIS GALLE I NACH PETER PAUL RUBENS Philipp Rubens 1615 Kupferstich, 210x 137 mm Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung Startkapital Rubens wurde in eine angesehene und wohlhabende Familie hineingeboren. Seine Eltern, der Antwerpener Jurist und Ratsherr Jan Rubens (1530–1587) und Maria Pypelincx (1538–1608), gingen 1568 aufgrund der in Antwerpen herrschenden religiösen Unruhen ins Exil nach Köln. Dort trat Jan Rubens bei Anna von Sachsen (1544–1577) in Dienst, der Gattin Wilhelms I. von Oranien (1533–1584). Einer Affäre mit ihr bezichtigt, wurde er 1571 als Gefangener der Grafen von Oranien-Nassau in Siegen inhaftiert, dem Geburtsort seines zweiten Sohns Peter Paul. Nach der Haft zog die Familie 1578 nach Köln zurück. Dank ihres Vermögens konnten sie auch im Exil ein standesgemäßes Leben führen. Dort erhielten ihre beiden Söhne – Philipp (1574–1611, Kat. 76) und Peter Paul – ihren ersten Schulunterricht. Es heißt, Peter sei ein guter Schüler gewesen und

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