16 D Dresden-Hellerau bringt viele Menschen bei ihrem ersten Besuch in der Gartenstadt zum Staunen. Sie stehen vor einem unerwartet spannenden Ort, von dem sich ein bedeutendes Stück Geschichte des beginnenden 20. Jahrhunderts ablesen lässt. Die Stadt Dresden ist vor allem bekannt durch barocke Bauwerke, doch am Stadtrand tritt unvermutet ein Stück frühe Moderne vor unser Auge … Erst in den 1950er Jahren wurden »die Aue auf dem Heller« und ihre seit 1908 entstandene Lebensreformsiedlung der sächsischen Landeshauptstadt angegliedert. Lange waren vor allem Fachleute, Ortsenthusiasten und Spezialisten in die Besonderheiten eingeweiht, die Hellerau einzigartig machen. Um dies zu ändern und der Bedeutung des Ortes gerecht zu werden, fanden sich 2011 einige Interessenten zu einer Gemeinschaft zusammen. Wir engagieren uns seit Oktober 2012 als eingetragener »Förderverein Weltkulturerbe Hellerau« im Stand der Gemeinnützigkeit für einen Hellerauer Weltkulturerbetitel. Im Verein arbeiten Einwohner und Einwohnerinnen Helleraus, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste (Festspielhaus), die Deutschen Werkstätten und Fördermitglieder aus Deutschland sowie Interessierte und Fachleute aus dem Ausland zusammen. Es handelt sich dabei um eine ausschließlich private Initiative ohne finanzielle Beteiligung der Kommune, des Landes oder des Bundes. Ideell unterstützt wird sie durch den Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden. Wir initiierten und begleiteten bereits das Auswahlverfahren der Hellerauer Weltkulturerbe-Bewerbung für die bundesdeutsche Tentativliste 2012–2014. In der Ablehnung wies damals der Fachbeirat der Kultusministerkonferenz der Bundesrepublik Deutschland darauf hin, die Bewerbung zu schärfen und sich nochmals der Bewertung zu stellen. Die durch das Gremium empfohlene weitere Bearbeitungsphase ist nun abgeschlossen. In die Bewerbung auf die neue Tentativliste des Bundes fließen 2021 die Ergebnisse verschiedener Veranstaltungen ein. So fand am 31. März 2017 die Tagung »Einordnung der Hellerauer Weltkulturerbe-Bewerbung anhand einiger Aspekte der Reformbewegung« statt. 2018 wurden die Szenarienstudie und der Matrixvergleich »WELTERBE HELLERAU, Hellerau und die Welt – ein industriekulturelles Vorzeigeprojekt 1 u »tension, break, pattern, intrigue«. Aufführung mit Cindy Hammer, Joseph Hernandez, Johanna Roggan, Anna Till. Im Rahmen des Festivals »Appia Stage Reloaded« 2019. u “tension, break, pattern, intrigue”: Performance with Cindy Hammer, Joseph Hernandez, Johanna Roggan, Anna Till. Part of the festival “Appia Stage Reloaded”, 2019.
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