252 Religiöse Vielfalt 74 75 73 Í 73 Śiva Candraśekhara Tamil Nadu, 13. – 14. Jahrhundert Bronze, 75,5×31×21,3 cm Museum Rietberg Zürich, Inv.-Nr. RVI 506 Foto: Rainer Wolfsberger Diese Bronze stellt Śiva als Candraśekhara oder den »mit dem Mond gekrönten Herrn« dar. Der Mond in Form einer Sichel thront auf der Krone der Figur aus den verfilzten Haarstränen des Asketen. In zwei seiner Arme hält Śiva eine Streitaxt und eine Antilope. Die Antilope wird in der hinduistischen Ikonografie traditionell mit dem Mondgott in Verbindung gebracht. Sie steht auch für die Rolle Śivas als Beschützer des Tierreichs (Paśupati). Diese Bronze wurde als Prozessionsfigur verwendet, wie die Haken an ihrem Sockel zeigen. | NT Í 74 Somāskanda Cō a-Reich, ca. 12. –13. Jahrhundert Bronze, 58×93,5×30,5 cm Nationalmuseum von Dänemark, Inv.-Nr. Da.156 Foto: John Lee Der Sanskritname Somāskanda steht für Śiva, Uma (Pārvatī, Śivas Gattin) und Skanda (auf Tamil Murukaṉ genannt), die göttliche Familientrinität (Skanda hier fehlend). Die Gottheiten thronen auf dem Kailāsa, dem für Buddhisten und Hindus heiligsten Berg im Himalaya. Aus der Sammlung von Peter Anker, der 1788 bis 1806 Gouverneur von Tranquebar (DänischIndien, heute Tharangambadi, Tamil Nadu) war. | GN Í 75 Śiva und Umā Cō a-Reich, ca. 12. Jahrhundert Bronze, Śiva 52×33×28 cm, Pārvatī 38×23×20 cm Linden-Museum Stuttgart, Inv.-Nr. SA 32509 L a+b Foto: Dominik Drasdow Die beiden Figuren bildeten, gemeinsam mit der hier verloren gegangenen Figur ihres Sohnes Murukaṉ (Skanda), einst eine SomāskandaGruppe. Da während zahlreicher Kriege viele der alten Bronzestatuen zur Sicherheit vergraben und oft erst viele Jahrhunderte später wiederentdeckt wurden, nahmen einige – wie diese – im Laufe der Zeit oder bei den Grabungsarbeiten Schaden. | GN
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1