18 Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Schwarzburger Werkstätten for Porcelain Art Paul Scheurich ließ auf eigene Kosten in der Berliner Manufaktur eine Porzellanfigur von seinem Entwurf »Jägerin« herstellen. Dort war man an einem Modellankauf jedoch nicht interessiert. Max Adolf Pfeiffer, Gründer der Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst in Unterweißbach in Thüringen, erwarb 1912 ohne Zögern den Entwurf Scheurichs. Er fiel ihm »als reife Frucht in die Hand«, wie er später selbst sagte. Für Paul Scheurich war es das erste Modell, das er zur Produktion im Werkstoff Porzellan verkaufte. Er schrieb Jahre später: »Hätte ich all die Schwierigkeiten und heimlichen Tücken der Feinkeramik vorher gekannt, hätte ich vielleicht die Hände davon gelassen. Aber man fängt so an, will nachher das Spiel nicht aufgeben, gewinnt Interesse, kommt auch hinter manche Sachen, und schließlich, einmal daran gewöhnt, läßt man ungern davon.« Paul Scheurich arranged for a porcelain version of his “Huntress” to be produced by the Berlin Manufactory at his own expense. No interest was shown in purchasing the master model, however. Max Adolf Pfeiffer, founder of the Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst (“Schwarzburg Workshops for Porcelain Art”) at Unterweissbach in Thuringia, purchased Scheurich’s design without hesitating in 1912. It fell “into my hands like a ripe fruit”, he was to declare later. It was the first model Paul Scheurich sold for production in porcelain. Years later he wrote: “Had I known all the difficulties and hidden vagaries of fine ceramics beforehand, maybe I would have left well alone. But you get started and then you don’t want to give the game up, you start to get interested, start getting the hang of a thing or two and, in the end, once you’ve grown used to it all, you’d be loathe to give up.”
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