Leseprobe

35 Werkbiografie Robert Adams 120 Sandeen erwähnt zudem einen Job für die State Historical Society of Colorado, Denver; vgl. Sandeen 2010: 124. 121 Die Adams-Gowin-Ausstellung fand vom 16. 12. 1971 bis zum 29. 2. 1972 statt, Kurator war Peter C. Bunnell; gezeigt wurden 31 Fotografien von Adams aus dem Umfeld der Werkgruppe The New West; vgl. https://www. moma.org/calendar/exhibitions/2645, zuletzt 9. 8. 2021. 122 Vgl. Anm. 3. 123 Seit 1980 wird Robert Adams durch die Fraenkel Gallery vertreten. Die Archivalien der Leo Castelli Gallery befinden sich im Smithsonian Archive of American Art: Leo Castelli Gallery records, ca. 1880−2000, bulk 1957−1999. Archives of American Art, Smithsonian Institution; vgl. https://www.aaa.si.edu/ collections/leo-castelli-gallery-records-7351/ more-information, zuletzt 9. 8. 2021. 124 Vgl. https://www.moma.org/calendar/­ exhibitions/2322, zuletzt 12. 6. 2019. 125 Vgl. Danese 1979. 126 Auch die Dunkelkammerarbeit verrichtet Robert Adams bis weit in die 2000er Jahre hinein ohne Assistenten; vgl. Reynolds 2011: 84. Prairie, 1978/1979 am Denver Art Museum und dem New Yorker Museum of Modern Art;124 überdies ist er an mehreren Überblicksausstellungen zur zeitgenössischen Landschaftsfotografie respektive »amerikanischen« Fotografie beteiligt: 1973 New York, Metropolitan Museum of Art: Landscape/Cityscape; 1975 Baltimore, Museum of Art: Fourteen American Photographers; 1977 Boulder, University of Colorado: The Great West: Real/Ideal; ebenfalls 1977 Houston, Museum of Fine Arts: The Target Collection of American Photography; 1978 New York, Museum of Modern Art: Mirrors and Windows. Darüber hinaus nimmt Robert Adams an mehreren Fotoprojekten zur Dokumentation der US-amerikanischen Landschaft teil, wie sie im Zusammenhang mit dem sogenannten Bicentennial, der 200-Jahr-Feier der amerikanischen Unabhängigkeit 1976, von Seiten des Staates wie auch der Privatwirtschaft in großer Zahl gefördert wurden. Eine der größten Unternehmungen dieser Art war ein Projekt der Telefongesellschaft AT & T (American Telephone and Telegraph Corporation).125 Außerdem hält er Vorträge, unter anderem 1977 am International Center of Photography in New York und 1978 am Museum of Modern Art, bekommt weitere Stipendien, etwa 1978 von der National Endowment for the Arts sowie 1980 von der Guggenheim Foundation. Parallel erscheinen weitere Fotobücher: 1977 Denver und 1980 From the Missouri West. Die umfangreichsten Sammlungen zu Adams besitzen die Yale University Art Gallery, das Philadelphia Museum of Art und das Getty Museum, Los Angeles. Robert Adams gilt das Buch als bevorzugtes Ausdrucksmittel seiner fotografischen Arbeit. Seine einschlägigen Veröffentlichungen können als Musterbeispiele für eine bestimmte Art der Fotobuchkonzeption und -gestaltung betrachtet werden. Sowohl die Fotografien als auch die Festlegung der Sequenz und der Doppelseiten und die begleitenden Texte stammen von Adams selbst. Sie zeugen von einem von Buch zu Buch wachsenden Bewusstsein für das Potenzial des Mediums.Während die drei ersten Titel mit zunehmender Einflussnahme des Autors noch von anderen Buchgestaltern betreut werden, ist Adams ab Mitte der 1970er Jahre auch an diesem Aspekt der Herstellung in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau maßgeblich beteiligt.126 Als promovierter Literaturwissenschaftler, der mehrere Jahre lang Seminare zur Filmanalyse angeboten hat, verfügt er über fundiertes Wissen auf dem Gebiet literarischer und filmischer Erzählmuster. Entsprechend reflektiert nutzt er das Medium Fotobuch, um seine Fotografien in Form von Mehrbildfolgen in Kombination mit Sprachtexten zu minutiös ausgearbeiteten Bilderzählungen zusammenzustellen. In diesem teils über Jahre andauernden Prozess konstruiert er eigene, von den Einzelbildern und den begleitenden Sprachtexten relativ unabhängige Bedeutungszusammenhänge. In einem Interview beschreibt Robert

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