35 Der Durchbruch Einen ersten großen Auftrag erhielt die Fabrik 1892 von der Firma Loeser und Wolff mit der Fertigung eines Mosaiks für deren Hauptgeschäft am Berliner Alexanderplatz. Im selben Jahr führte sie für die Fassade des Theaters am Schiffbauerdamm ein Mosaik nach dem Entwurf von Max Koch aus. Verschiedene Aufträge für Privatgebäude und Staatsbauten – auch außerhalb Berlins – folgten. Die Geschäftswelt entdeckte das Mosaik als Werbeträger, so etwa der Unternehmer Rudolf Hertzog, der die Fassade seines Berliner Kaufhauses mit Mosaiken nach einem Entwurf von Max Seliger dekorieren ließ. Eine der spektakulärsten Aufgaben in der noch jungen Firmengeschichte war die Ausstattung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im neu entstandenen Zentrum des Berliner Westen. Der Einbau der Mosaiken (Abb. 3) zog sich bis kurz vor die Einweihung der Kirche 1906 hin. Der von Wilhelm II. bevorzugte Architekt Franz Schwechten (1841–1924) demonstrierte in ihrer inneren Ausschmückung durch Mosaiken die Verwirklichung der propagandistischen, sakralen und monarchistischen Ideen des Auftraggebers. Die Entwürfe der umfangreichen Ausstattung mit Mosaiken stammen von Hermann Schaper, Max Seliger, dem Glasmaler Alexander Linnemann und von Ernst Christian Pfannschmidt. Das der Erinnerung an seinen 3 Deckenmosaik der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
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