37 Die Zauberburg Mit den Mosaiken für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche stieß Puhl & Wagner nicht nur an die Grenzen ihrer technischen Möglichkeiten, sondern auch an die Grenzen ihrer Kapazität (Abb. 5). 1903 hatte die Firma aufgrund eines Kredits ihres Mäzens Kommerzienrat Arnold ein großes Grundstück an der Grenze zwischen den Berliner Bezirken Neukölln und Treptow erwerben können. Der Architekt der KaiserWilhelm-Gedächtniskirche Franz Schwechten erarbeitete den Entwurf für das Gebäude. Es war eine Kombination aus einer Fabrikanlage mit einem 30 m hohen Schornstein in Form einer romanischen Säule, einer Klosteranlage mit einem den Innenhof einfassenden Kreuzgang, einer Burganlage mit Turm und einer Fabrikantenvilla. In dem Gebäude befanden sich die Ateliers für die Entwürfe, die Handwerker- und Lagerräume, die Glasöfen, Büro- und Verwaltungsräume und die Wohnungen der Eigentümer. Einige Bauteile waren mit Mosaiken dekoriert, sodass Besucher schon beim Eintritt in den Gebäudekomplex mit den Produkten der Firma in Kontakt kamen. Im Laufe der Jahre gesellten sich weitere Mosaiken hinzu, meist Objekte, die auf Ausstellungen gezeigt wurden und im Anschluss in den Firmenräumen die 5 a Fabrikgebäude Puhl & Wagner um 1904, Architekt Franz Schwechten 5b Mosaiken am Schornstein der Fabrikanlage
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