Leseprobe

211 Gebäude gehörte zu diesem Zeitpunkt bereits der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH. Unmittelbar mit der Fassade verbunden, wurde das Kunstwerk nach 1990 der neuen Eigentümerin übertragen. In Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Frankfurt (Oder),9 welches für die Pflege der im städtischen Eigentum befindlichen Kunstwerke zuständig ist, konnten die Keramikplatten demontiert und somit gerettet werden. Diese Maßnahme beinhaltete neben der Freilegung des Werks auch die Sicherung der einzelnen Platten in einem passgenauen Tragesystem. Die Demontage wurde durch den in Frankfurt (Oder) ansässigen Stuckateurmeister und Restaurator im Handwerk Ulrich-Christian Müller durchgeführt, der sieben Jahre später ebenfalls die Restaurierung und Montage des Kunstwerks umsetzte. Der im Kulturbüro angegliederte Sachbereich für Kunst im öffentlichen Raum/ Bildende Kunst ist aus dem in der DDR gegründeten Baustab für Bildkunst und Denkmalpflege hervorgegangen und kümmert sich seitdem ununterbrochen um die Pflege der im öffentlichen Raum aufgestellten Kunstwerke, die im städtischen Eigentum liegen. Da auch Werke wie die Erdstrukturen – Lebensbaum – Wasser im Rahmen der DDR-Stadtentwicklung entstanden sind und sich noch heute im öffentlich wahrgenommenen Raum befinden, hat das Kulturbüro beschlossen, die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Pflege solcher Kunstwerke zu unterstützen. Das Kulturbüro versteht sich dabei als Ansprechpartner in Fragen zum Umgang mit Kunstwerken im öffentlichen Raum. Aufgrund der intern angelegten Datenbank können Hintergrundinformationen zu den Werken übermittelt und Einschätzungen zu ihrem Erhalt gegeben werden. Diese Unterstützung kann darüber hinaus in Abhängigkeit vom Kunstwerk unterschiedliche Formen anneh3 Manfred Wenck, Erdstrukturen – Lebensbaum – Wasser

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